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NORD Drivesystems
Förderantriebe flugs installiert
Standardisierte, steckbare IE4-Systeme für Gepäckförderanlagen
Bild 1: Für die Gepäcklogistik am Victoria Airport waren auf engem Raum Sicherheits- und Sortieranlagen zu installierenBei der Errichtung einer neuen Gepäckförderanlage waren bestimmte Ausstattungsmerkmale der Antriebe von NORD DRIVESYSTEMS für den Anlagenbauer von großer Bedeutung: Anschlussmöglichkeiten für Drehgeber, Positionierfähigkeit und Steckanschlüsse, die eine schnelle und sichere Installation und Inbetriebnahme gewährleisten. Außerdem ermöglichen umfangreiche Schnittstellen eine effiziente Anbindung und Fernüberwachung der Geräte im Feld und die Nutzung als dezentrale I/O-Knoten. Die Variantenreduzierung vereinfachte zudem das Ersatzteilmanagement enorm.
Passagierzahlen und Gepäckvolumen vom Victoria Airport in British Columbia, Kanada, reichen bei Weitem nicht an die Zahlen internationaler Großflughäfen heran. Gerade deshalb stellte die Errichtung der Gepäckförderanlage an die Anlagenbauer jedoch große Herausforderungen. Auf relativ engem Raum müssen alle typischen Module vom Check-in über die Sicherheitskontrolle bis zur Sortierung integriert werden. Mit Glidepath beauftragte der Betreiber einen Anlagenbauer, der auf Gepäckförderung, Paketsortierung und Frachtlogistik spezialisiert ist.
Geballte Technik auf engem Raum
Die neue Anlage hat eine Kapazität von 750 Gepäckstücken pro Stunde. „Die Gepäckförderanlage besteht aus 85 Fördermodulen mit einer Gesamtlänge von etwa 250 m“, fasst Jason Williams, Projektingenieur bei Glidepath, zusammen. „Sie umfasst des Weiteren zwei CT-Scanner für eine integrierte Gepäckdurchleuchtung. Es gibt zwei Zuführlinien und zwei Sortierstellen. Wir haben Vierwegesortierer, Spiralförderer, Ausrichtungssysteme, einen Schrägförderer und Glidepaths eigene Weichen und Kurvenförderer installiert.“
Alles in einem
Alle Antriebsaufgaben werden von IE4-Antriebssystemen von NORD DRIVESYSTEMS ausgeführt. Jede Antriebseinheit besteht aus einem IE4-Permanentmagnetsynchronmotor, einem dezentral integrierten Frequenzumrichter der Baureihe NORDAC FLEX und einem zweistufigen Kegelradgetriebe. Die Hohlwellengetriebe sind mit einer Gripmaxx-Buchse auf der Antriebsachse montiert. Diese Fixierung sorgt für eine sichere, wartungsfreundliche Verbindung ohne Passfedern. Die Antriebssysteme erreichen auch im Teillastbereich und bei niedrigen Drehzahlen exzellente Wirkungsgrade. Dadurch amortisieren sie sich innerhalb weniger Jahre, teils sogar schon nach Monaten, und reduzieren die Gesamtkosten über die Produktlebensdauer deutlich. Die Frequenzumrichter sind genau nach Glidepaths Spezifikationen konfiguriert – mit Steckverbindungen für Leistung, Kommunikation, Drehgeber und Sensoren. Sie haben eine interne EtherNet/IP-Schnittstelle und sind für eine einfache durchgeschleifte Installation ausgelegt.
Einfach intelligent vernetzt
Glidepath sparte durch die Steckverbinder sehr viel Zeit bei der Installation und Inbetriebnahme. Die codierten Anschlüsse erlauben ein schnelles, fehlerfreies Verbinden. Williams weiß die vielseitigen Schnittstellen sehr zu schätzen: „Wir haben den größten Teil unserer Feldgeräte direkt an die Frequenzumrichter anschließen können.“ Über die Industrial-Ethernet-Kommunikationsanbindung kann der Betreiber daher nicht nur alle Antriebsachsen fernüberwachen und -steuern, sondern auch jederzeit den Status von Sensoren und Aktoren einsehen. Für Williams war dies ein entscheidendes Auswahlkriterium: „Ein sehr wichtiger Vorteil der Antriebssysteme ist, dass sie Hochgeschwindigkeits-Ethernet unterstützen. Dies ermöglicht eine zuverlässige durchgängige Verfolgung aller Gepäckstücke durch die ganze Anlage.“
Positionierung als willkommener Bonus
Die Antriebssysteme erfüllen an den Gepäckfördermodulen verschiedenste Aufgaben. Sie bewegen das Gepäck mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten von einem Band zum nächsten. Am Schrägförderer übernehmen sie außerdem auch die genaue Höhenverstellung. Die Positioniersteuerung ist eine integrierte Funktion der Umrichterbaureihe NORDAC FLEX, über die sich Glidepath erst nach der Anschaffung der Antriebe voll bewusst wurde. Die NORD-Ingenieure nahmen die Parameter der einzelnen Applikationen auf und waren sich sofort im Klaren, dass diese Funktion für Sortierer die optimale Lösung ist. „Wir haben uns die Positionierfunktion der NORD-Antriebe bei unseren Vierwegesortierern zunutze gemacht und sind extrem zufrieden mit dem Ergebnis“, sagt Williams.
Service sorgt für reibungslosen Ablauf
Glidepath-Projektingenieur Williams ist mit der fachlichen Betreuung mehr als zufrieden. Der NORD-Branchenmanager unterstützte Glidepath maßgeblich durch eine effiziente Standardisierung. „Für dieses Projekt haben wir lediglich fünf verschiedene Übersetzungen und drei Motorbaugrößen bei einer Gesamtanzahl von über 90 Antrieben“, berichtet Williams. „Das ist ein enormer Vorteil. Als Konsequenz brauchen wir nur noch einen Ersatzantrieb pro Getriebetyp und Motorgröße.“ Der gute Service setzte sich im Projektverlauf fort. Williams dazu: „Wir hatten keinerlei Probleme bei der Inbetriebnahme der NORD-Produkte. Sie ließen sich von allen Komponenten am besten in Betrieb nehmen. Wir haben die Vorinbetriebnahme allein durchgeführt und hatten dann bei der Inbetriebnahme im Victoria Airport, die vier Tage dauerte, einen NORD-Ingenieur vor Ort. Er war einfach super, fachlich sehr fit und hat uns die Programmierung und Parametrierung mit der Software NORD CON und mit Handbediengeräten genau erklärt. Insbesondere hat er uns bei der Einrichtung der Positionierung unterstützt, mit der wir noch keine Erfahrung hatten. Die enge Betreuung war sehr wertvoll… absolut toll. Und mit der Installation und Inbetriebnahme hörte der Service nicht auf. Ich kann NORD jederzeit per Telefon erreichen. Von Seattle können sie auch sehr schnell jemanden zum Flughafen schicken, wenn wir darum bitten.“ Mehrere Monate nach Inbetriebnahme ergänzt Williams seinen Eindruck noch um einen Rückblick auf den längeren regulären Betrieb: „Wir sind sehr zufrieden mit den Produkten von NORD. Ich kann keine negativen Punkte benennen. Alles funktioniert. Wir hatten überhaupt keine Probleme mit den Antrieben. Wir mussten nichts austauschen. Das Projekt ist sehr gut gelaufen und zeugt von der tollen Zusammenarbeit von Glidepath und NORD.“
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