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04
'10
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CIAT
CIAT rüstet das BlueBox-Gebäude in Genf mit seiner HEE-Technologie aus
Der Einbau von 230 Klima-Komfortkassetten vom Typ Coadis 2 HEE (High Energy Efficiency) hat einen großen Anteil daran, dass das BlueBox als weltweit erstes klimatisiertes Gebäude den schweizerischen Standard für Niedrigenergiehäuser „Minergie“ erfüllt. Der Einsatz von bürstenlosen Antriebsmotoren ermöglicht den Betrieb der Komforteinheiten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, so dass sie sich immer exakt an den jeweiligen Bedarf des Gebäudes anpassen können.
Das BlueBox ist das erste Gebäude weltweit, das komplett mit wasserbasierten Klimakassetten ausgerüstet ist und das mit dem Minergie-Zertifikat ausgezeichnet werden soll. Dieses Zertifikat wird von einer unabhängigen Schweizer Körperschaft vergeben und zeichnet Gebäude aus, deren Energieverbrauch besonders niedrig ist.
Das Gebäude besitzt eine Nutzfläche von 12.800 Quadratmetern auf sechs Stockwerken sowie ein innenverglastes Atrium. Die Baukosten betrugen insgesamt 30 Millionen Euro. Der Energiebedarf des BlueBox beträgt lediglich 29 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, hauptsächlich aufgrund der CIAT-Komforteinheiten vom Typ Coadis 2 HEE mit ihrem extrem niedrigen Energieverbrauch.
In der HEE-Version nutzen die Coadis 2-Kassetten zwei wesentliche Innovationen von CIAT: Spezielle Gebläseturbinen in Verbindung mit bürstenloser Motortechnologie. Zusammen ermöglicht das Energieeinsparungen von 85 Prozent bei allen Arten von Endgeräten, seien es Deckenkassetten, Mantelgebläse-Einheiten oder Ventilatorkonvektor-Einheiten. Ein Beleg für ihre hohe Leistung sind die mehr als 10.000 HEE-Komforteinheiten, die heute weltweit in Betrieb sind, schon 18 Monate nach ihrer Einführung auf dem Markt.
Während frühere Gebläsetypen als Standardware ab Lager beschafft wurden, haben die CIAT-Ingenieure die neuen HEE-Gebläse komplett im Haus entwickelt und konstruiert. Dabei wurde die Geometrie der Gebläseschaufeln komplett überarbeitet, und zahlreiche Strömungsversuche hatten vor allem das Ziel, den Wirkungsgrad zu verbessern. Fünf verschiedene Modelle decken das gesamte CIAT-Produktportfolio ab. Dazu kommt: Während die Turbinen früher aus Aluminium oder Stahl hergestellt wurden, bestehen die neuen Turbinen aus ABS-Kunststoff und besitzen deshalb eine geringere Trägheit. Allein dieses Redesign verringerte den Energieverbrauch bei vergleichbarer Luftleistung um 20 Prozent und senkte zugleich den allgemeinen Geräuschpegel um 5 dBA.
Zweitens nutzen die HEE-Versionen einen bürstenlosen Motor, der deutlich effizienter arbeitet, weniger Geräusch produziert und längere Serviceintervalle erfordert. Die Motoren besitzen standardmäßig eine Elektronik, die gemeinsam mit dem Motorhersteller entwickelt wurde und mit der sich der Motor wahlweise über eine 0–10-Volt-Spannung regeln oder über ein 230-Volt-Signal ein- und ausschalten lässt. Im Gegensatz zu anderen Lösungen, die mit voreingestellten festen Geschwindigkeiten arbeiten steuert der elektronische Controller durch Rückkoppelung mit dem Stator direkt den Luftstrom, den die Gebläseturbine liefert und passt ihn permanent präzise an die thermischen Erfordernisse des jeweiligen Raumes an.
„CIAT ist ein anerkannter Marktführer bei Klimageräten“, sagt Claude Favot, der Leiter des Planungsbüros für das Gebäude. „Während sämtliche Wettbewerber noch DC-Motor-basierte Systeme einsetzen, ist CIAT der einzige Hersteller, der eine erprobte und bewährte Lösung auf Basis von bürstenlosen Antrieben anbietet. Sie ermöglicht eine perfekte Übereinstimmung zwischen der Energie, die die Komforteinheiten liefern, und dem Bedarf des Gebäudes.“
„Wir haben Hand in Hand mit den Teams von CIAT zusammengearbeitet, von der Konstruktion bis zur Montage“, erinnert sich Christophe Fuchs, Projektleiter bei Induni, dem Generalunternehmer für das Bauprojekt: „Sie haben uns hervorragend unterstützt bei den langwierigen Studien, um die korrekte Dimensionierung der Lüftungs- und Kühlsysteme zu finden, damit wir das Minergie-Label erhalten können. Alles wurde absolut pünktlich geliefert.“
Die Etagen des BlueBox-Gebäude können als Einheit oder halbiert gemietet werden. Die Mieter können danach entsprechend der jeweiligen Raumaufteilung die Anordnung der Komforteinheiten ändern oder zusätzliche Kassetten hinzufügen. In der Zwischendecke wurden dazu zahlreiche Wasser- und Luftanschlüsse vorgesehen, so dass sie bei Bedarf zur Verfügung stehen. Zudem wurden die Coadis 2-Einheiten geringfügig überdimensioniert, um den Energiebedarf weiter zu reduzieren. Die Kassetten benötigen auf diese Weise eine geringere Leistung, um die eingestellte Temperatur zu erreichen.
Die installierte Lösung im BlueBox-Gebäude ist vielversprechend, erklärt Fuchs: „Vergleichen Sie einmal die Kassetten mit einer Deckenheizung: Schon beim Aufbau gibt es kein Risiko einer ungeeigneten Verlegung des Kühlkreislaufs, wie etwa Kehren oder Kreuzungen im Leitungsnetz. Dazu kommt, dass die Coadis 2-Einheiten die Qualität der Umgebungsluft erhalten, weil sie mit einem Luftfilter ausgestattet sind. Und schließlich lassen sie sich einfach bewegen und so am jeweils besten Ort positionieren, entsprechend der Raumaufteilung des jeweiligen Mieters.“
Ebenfalls installiert wurden vier Zweistrom-Zentrallüftungsgeräte vom Typ CIAT Airtech mit Wärmerückgewinnung und einem Durchfluss von 45.000 Kubikmeter pro Stunde, die den Luftaustausch regeln. Die Wärmerückgewinnung ermöglicht es, dass 80 Prozent der Wärme in der Abluft für die Erwärmung der Frischluft genutzt werden können. Zum System gehören außerdem zwei Kühlwassererzeuger vom Typ Aquaciat 2 mit einer Leistung von 640 Kilowatt. Der Einsatz von zwei kleineren Einheiten anstelle eines einzelnen größeren Modells erlaubt es, den Stromverbrauch zu optimieren, indem die meiste Zeit nur eine der Einheiten in Betrieb ist, während die zweite Einheit nur bei Bedarfsspitzen eingeschaltet wird. Überwacht wird die gesamte Gebäudetechnik mit einem Gebäudemanagementsystem auf Basis des LON-Feldbussystems.
Bildunterschriften:
-BLUEBOX.jpeg: Das erste Gebäude mit Minergie-Zertifikat, bei dem Klimakassetten zum Einsatz kommen
-COADIS.jpeg: Komfort-Klimakasseten Coadis 2
-COADIS 2.jpeg: Komfort-Klimakasseten Coadis 2
-COADIS 3.jpeg: Die Komfort-Klimakasseten Coadis 2 lassen sich entsprechend dem jeweiligen Bedarf flexibel positionieren.
-CTA.jpeg: Zweistrom-Zentrallüftungsgerät Airtech
-ECH ROTATIF.jpeg: Wärmetauscher
-AQUACIAT.jpeg: Kühlwasserproduktionseinheit Aquaciat 2
Das Gebäude besitzt eine Nutzfläche von 12.800 Quadratmetern auf sechs Stockwerken sowie ein innenverglastes Atrium. Die Baukosten betrugen insgesamt 30 Millionen Euro. Der Energiebedarf des BlueBox beträgt lediglich 29 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, hauptsächlich aufgrund der CIAT-Komforteinheiten vom Typ Coadis 2 HEE mit ihrem extrem niedrigen Energieverbrauch.
In der HEE-Version nutzen die Coadis 2-Kassetten zwei wesentliche Innovationen von CIAT: Spezielle Gebläseturbinen in Verbindung mit bürstenloser Motortechnologie. Zusammen ermöglicht das Energieeinsparungen von 85 Prozent bei allen Arten von Endgeräten, seien es Deckenkassetten, Mantelgebläse-Einheiten oder Ventilatorkonvektor-Einheiten. Ein Beleg für ihre hohe Leistung sind die mehr als 10.000 HEE-Komforteinheiten, die heute weltweit in Betrieb sind, schon 18 Monate nach ihrer Einführung auf dem Markt.
Während frühere Gebläsetypen als Standardware ab Lager beschafft wurden, haben die CIAT-Ingenieure die neuen HEE-Gebläse komplett im Haus entwickelt und konstruiert. Dabei wurde die Geometrie der Gebläseschaufeln komplett überarbeitet, und zahlreiche Strömungsversuche hatten vor allem das Ziel, den Wirkungsgrad zu verbessern. Fünf verschiedene Modelle decken das gesamte CIAT-Produktportfolio ab. Dazu kommt: Während die Turbinen früher aus Aluminium oder Stahl hergestellt wurden, bestehen die neuen Turbinen aus ABS-Kunststoff und besitzen deshalb eine geringere Trägheit. Allein dieses Redesign verringerte den Energieverbrauch bei vergleichbarer Luftleistung um 20 Prozent und senkte zugleich den allgemeinen Geräuschpegel um 5 dBA.
Zweitens nutzen die HEE-Versionen einen bürstenlosen Motor, der deutlich effizienter arbeitet, weniger Geräusch produziert und längere Serviceintervalle erfordert. Die Motoren besitzen standardmäßig eine Elektronik, die gemeinsam mit dem Motorhersteller entwickelt wurde und mit der sich der Motor wahlweise über eine 0–10-Volt-Spannung regeln oder über ein 230-Volt-Signal ein- und ausschalten lässt. Im Gegensatz zu anderen Lösungen, die mit voreingestellten festen Geschwindigkeiten arbeiten steuert der elektronische Controller durch Rückkoppelung mit dem Stator direkt den Luftstrom, den die Gebläseturbine liefert und passt ihn permanent präzise an die thermischen Erfordernisse des jeweiligen Raumes an.
„CIAT ist ein anerkannter Marktführer bei Klimageräten“, sagt Claude Favot, der Leiter des Planungsbüros für das Gebäude. „Während sämtliche Wettbewerber noch DC-Motor-basierte Systeme einsetzen, ist CIAT der einzige Hersteller, der eine erprobte und bewährte Lösung auf Basis von bürstenlosen Antrieben anbietet. Sie ermöglicht eine perfekte Übereinstimmung zwischen der Energie, die die Komforteinheiten liefern, und dem Bedarf des Gebäudes.“
„Wir haben Hand in Hand mit den Teams von CIAT zusammengearbeitet, von der Konstruktion bis zur Montage“, erinnert sich Christophe Fuchs, Projektleiter bei Induni, dem Generalunternehmer für das Bauprojekt: „Sie haben uns hervorragend unterstützt bei den langwierigen Studien, um die korrekte Dimensionierung der Lüftungs- und Kühlsysteme zu finden, damit wir das Minergie-Label erhalten können. Alles wurde absolut pünktlich geliefert.“
Die Etagen des BlueBox-Gebäude können als Einheit oder halbiert gemietet werden. Die Mieter können danach entsprechend der jeweiligen Raumaufteilung die Anordnung der Komforteinheiten ändern oder zusätzliche Kassetten hinzufügen. In der Zwischendecke wurden dazu zahlreiche Wasser- und Luftanschlüsse vorgesehen, so dass sie bei Bedarf zur Verfügung stehen. Zudem wurden die Coadis 2-Einheiten geringfügig überdimensioniert, um den Energiebedarf weiter zu reduzieren. Die Kassetten benötigen auf diese Weise eine geringere Leistung, um die eingestellte Temperatur zu erreichen.
Die installierte Lösung im BlueBox-Gebäude ist vielversprechend, erklärt Fuchs: „Vergleichen Sie einmal die Kassetten mit einer Deckenheizung: Schon beim Aufbau gibt es kein Risiko einer ungeeigneten Verlegung des Kühlkreislaufs, wie etwa Kehren oder Kreuzungen im Leitungsnetz. Dazu kommt, dass die Coadis 2-Einheiten die Qualität der Umgebungsluft erhalten, weil sie mit einem Luftfilter ausgestattet sind. Und schließlich lassen sie sich einfach bewegen und so am jeweils besten Ort positionieren, entsprechend der Raumaufteilung des jeweiligen Mieters.“
Ebenfalls installiert wurden vier Zweistrom-Zentrallüftungsgeräte vom Typ CIAT Airtech mit Wärmerückgewinnung und einem Durchfluss von 45.000 Kubikmeter pro Stunde, die den Luftaustausch regeln. Die Wärmerückgewinnung ermöglicht es, dass 80 Prozent der Wärme in der Abluft für die Erwärmung der Frischluft genutzt werden können. Zum System gehören außerdem zwei Kühlwassererzeuger vom Typ Aquaciat 2 mit einer Leistung von 640 Kilowatt. Der Einsatz von zwei kleineren Einheiten anstelle eines einzelnen größeren Modells erlaubt es, den Stromverbrauch zu optimieren, indem die meiste Zeit nur eine der Einheiten in Betrieb ist, während die zweite Einheit nur bei Bedarfsspitzen eingeschaltet wird. Überwacht wird die gesamte Gebäudetechnik mit einem Gebäudemanagementsystem auf Basis des LON-Feldbussystems.
Bildunterschriften:
-BLUEBOX.jpeg: Das erste Gebäude mit Minergie-Zertifikat, bei dem Klimakassetten zum Einsatz kommen
-COADIS.jpeg: Komfort-Klimakasseten Coadis 2
-COADIS 2.jpeg: Komfort-Klimakasseten Coadis 2
-COADIS 3.jpeg: Die Komfort-Klimakasseten Coadis 2 lassen sich entsprechend dem jeweiligen Bedarf flexibel positionieren.
-CTA.jpeg: Zweistrom-Zentrallüftungsgerät Airtech
-ECH ROTATIF.jpeg: Wärmetauscher
-AQUACIAT.jpeg: Kühlwasserproduktionseinheit Aquaciat 2
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