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Leuze Schmachtl AT
Verantwortung übernehmen - für Hygiene, Sicherheit und den Umgang mit unserer Umwelt
Verantwortung übernehmen - das ist die Unternehmensphilosophie vom Hamburger Entwickler und Hersteller von Reinigungs- und Desinfektionmitteln Dr. Weigert. Diese umfasst nicht nur die Verantwortung für Hygiene und den Umgang mit unserer Umwelt, sondern auch den Schutz seiner Mitarbeiter vor Gefahr bringenden Fertigungs- und Logistikprozessen.
Bild 1: von links: Frank Bröcker, Sales Manager bei Leuze electronic, Dirk Böttger, stellvertretender Betriebsleiter bei Dr. Weigert, Dirk Hähner, Inhaber und Geschäftsführer von IDHVerantwortung übernehmen beginnt bei der Auswahl der Partner
„Mensch und Maschine vor Gefahr bringenden Prozessen in der Fertigung und Logistik zu schützen, steht für Dr. Weigert neben der Verantwortung für Hygiene und den Umgang mit unserer Umwelt an oberster Stelle“, sagt Dirk Böttger, der seit 16 Jahren bei Dr. Weigert tätig ist. Der studierte Verfahrenstechnik-Ingenieur und heute stellvertretender Betriebsleiter weiß um das Sicherheitsrisiko bei schnellen, automatisierten Prozessen, wie hier beispielsweise im Bereich des Folienwicklers und Rolltors. Für ihn ist die Auswahl von verlässlichen Partnern unerlässlich. Damit meint er zum einen Industrieautomation Dirk Hähner, welche er für die durchgängige, kompetente Projektbegleitung von der Planung über die Montage bis hin zur Inbetriebnahme sehr lobt. Zum anderen Leuze electronic (ÖV: Schmachtl), den Hersteller seiner sicherheitstechnischen Schutzeinrichtungen MLD und MLC zur Absicherung von Materialzu- und abfluss im Bereich des Folienwicklers und Rolltors, welche störungsfrei arbeiten und eine hohe Anlagenverfügbarkeit ermöglichen.
Anlagenmodernisierung stellt neue sicherheitstechnische Anforderungen
Dr. Weigert mischt nach ausschließlich eigens entwickelten Rezepturen Reinigungs- und Desinfektionsmittel für die professionelle Reinigung und Desinfektion in der Labor- und Medizintechnik, auf dem Großküchensektor sowie in der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie. Die chemischen Produkte werden nach dem Mischvorgang unter anderem in Kunststoffkanister unterschiedlicher Volumina und Formen abgefüllt, anschließend von Robotern auf Paletten gestapelt, von denen jeder einzelne seinen eigenen liebevollen Spitznamen und seine Geschichte hat. So ist ein Roboter beispielsweise nach der holländischen Antje benannt, ein anderer trägt den Namen des ehemaligen HSV-Trainers Huub Stevens. Fahrerlose Transportsysteme fahren die auf Europaletten gestapelten Produkte in den Bereich, in dem vom neuen Folienwickler TOSA 126 E die Umverpackung der Ware erfolgt.
Von der Primär- zur Sekundärverpackung
Der komplette Materialflussprozess, vom Zulauf zum Folienwickler, über dessen Auslauf bis hin zum Passieren des Rolltores auf dem Weg ins Lager wird mit einem ganzheitlichen, sicheren Systemlösungskonzept von Leuze electronic (ÖV: Schmachtl) gelöst. „Neben der zuverlässigen Qualität seiner Sicherheitstechnik schätzen wir insbesondere die kompetente Beratung, den schnellen Support und die kurzen Wege – deshalb binden wir Safety-Komponenten von Leuze electronic (ÖV: Schmachtl) gerne in unsere Sicherheitskonzepte mit ein“, sagt Dirk Hähner, Managing Director von Industrieautomation Dirk Hähner. Vor allem, wenn es wie hier darum geht, eine kniffelige Aufgabenstellung in einer speziellen Applikation zu lösen, hat Leuze electronic (ÖV: Schmachtl) häufig flexible, pfiffige Lösungen parat, die sich von herkömmlichen Safety-Konzepten abheben. „Wir versprechen unseren Kunden Smart Sensor Business 4.0 – das ist kein Marketingwort oder Werbeslogan, sondern von uns sensor people ein gelebtes Kundenversprechen“, sagt Frank Bröcker, seit 10 Jahren Sales Manager im Raum Hamburg. Gemeint ist damit, den Kunden eine einfache Handhabbarkeit der von ihnen eingesetzten Produkte zu bieten sowie, basierend auf tiefgreifendem Expertenwissen aus langjähriger Branchenerfahrung neue, kreative Lösungen, gemeinsam mit dem Kunden zu entwickeln, die speziell zu seiner Anforderung passen.
Die konkrete Anforderung: Absicherung des Rolltores
Mit der Inbetriebnahme des neuen Folienwicklers von TOSA wurde gleichzeitig auch das Rolltor am Auslauf des Materialflusses in Richtung Lager durch ein Neues ersetzt. Das bisherige Tor war noch durch keinerlei Sicherheitstechnik abgesichert. Neuerungen in der Maschinenrichtlinie schreiben eine sicherheitstechnische Überwachung mittlerweile aber zwingend vor. „Nicht ganz einfach, die Rolltorabsicherung, denn ein Muting mit Sensoren war aus Platzgründen kaum machbar – und ohne schlüssiges ganzheitliches Sicherheitskonzept hätten wir den Auftrag nicht bekommen“, sagt Dirk Hähner. Konkrete sicherheitstechnische Anforderung war es, dass der Materialtransport künftig sicher in den gegen unbefugten Zutritt abgesicherten Gefahrenbereich hinein und auch wieder aus diesem hinaus erfolgen würde. Aufgrund des nicht vorhandenen Platzes im Bereich des Rolltors wurde eine platzsparende Safety-Lösung gesucht, welche die Annäherung der umwickelten Europalette auf dem Förderband erkennt, das Schutzfeld temporär überbrückt und so eine störungsfreie Durchfahrt des Transportguts gewährleistet. Wichtig hierbei war jedoch, dass das Schutzfeld nur bei Annäherung des Transportguts überbrückt wird – der Zugang von Personen jedoch verhindert wird. Bislang waren für die Erkennung des Transportguts – und damit auch zur Unterscheidung von Personen – zusätzliche Sensoren erforderlich.
Die Lösung: Smart Process Gating
Dirk Hähner setzte auf Smart Process Gating, das neue sensorlose Mutingverfahren von Leuze electronic (ÖV: Schmachtl), und überzeugte. Hierbei handelt es sich um ein neues, von Leuze electronic (ÖV: Schmachtl) entwickeltes Muting-Verfahren, das bei der Absicherung von Gefahrenbereichen, die gegen unbefugten Zutritt gesichert werden müssen, ohne zusätzliche Muting-Sensoren auskommt. Das Verfahren basiert auf Typ 4 Sicherheits-Lichtvorhängen der Baureihe MLC und ist in die Variante MLC 530 SPG integriert. Die Integration einer SPG-Anwendung in eine Anlage ist sicherheitstechnisch als Systemlösung zu betrachten. Diese entsteht im Zusammenspiel von Sicherheits-Lichtvorhang, Anlagensteuerung und ggf. mechanischen Elementen. „Hierzu benötigt der Anlagenbauer Kompetenz und Erfahrung im Safety-Design sowie Kenntnisse der entsprechenden sicherheitsrelevanten, internationalen Normen“, sagt Dirk Hähner, Inhaber und Geschäftsführer bei Industrieautomation Dirk Hähner. „So muss beispielsweise die Gating-Sequenz in der SPS programmiert und die Sicherheits-Systemlösung selbst erstellt werden.“
Vorteile des Smart Process Gating
Sehr zufrieden über die Entscheidung der Smart Process Gating-Anwendung äußert sich Dirk Böttger, stellvertretender Betriebsleiter bei Dr. Weigert: „Die Paletten werden störungssicher transportiert – auch unterbrochene Paletten mit Spalt zwischen der Ladung. Die Sicherheitseinrichtung arbeitet sehr zuverlässig. Installations- und Service-aufwand halten sich sehr in Grenzen, da eben durch den Wegfall zusätzlicher Mutingsensoren auch deren Aufbau und Justage entfallen“. Insgesamt kann die Anlage somit sehr kompakt und platzsparend ausgelegt werden, da vor/hinter dem Lichtvorhang kein Platz für Muting-Sensoren vorgesehen werden muss. Das Betriebspersonal wird geschützt, ebenso das Risiko von Manipulation reduziert. Und ganz wichtig im Vergleich zur Vergangenheit: die Spezifikation der Sicherheits-Lichtvorhänge MLC 530 SPG ist entsprechend den sicherheitsrelevanten, internationalen Normen ausgelegt.
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