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Hannover – Stuttgart - Nürnberg. Drei konzentrierte Einblicke in die Zukunft der Produktion
Wie wird die Produktion der Zukunft aussehen? Wer sich diese Frage stellt, hat mit Sicherheit drei Termine notiert, Der erste: die EMO, Weltleitmesse des Werkzeugmaschinenbaus, vom 16. bis 21. September in Hannover. Es folgt, drei Wochen später, die Motek in Stuttgart: eine international führende Messe für Produktions- und Montageautomatisierung Montage- und Handhabungstechnik, vom 7. bis 10. Oktober. Den Abschluss bildet, vom 26. bis 28. November, die SPS in Nürnberg als bestens etablierte Messe für Automatisierungs- und Steuerungstechnik.
Die Zukunft der Produktion ist smart
Auf den drei Messen werden rund 4.500 Aussteller aus der ganzen Welt nicht nur den aktuellen Stand der Produktions- und Automatisierungstechnik präsentieren, sondern auch nach vorne, in die Zukunft schauen.
Man braucht nicht viel Fantasie, um den gemeinsamen Nenner zu finden, der die Produktion der Zukunft charakterisiert. Man muss nur auf den drei Messe-Homepages das Motto lesen. Bei der EMO lautet es: "Smart technologies driving tomorrow's production." Bei der Motek: “Smart solutions for production and assembly”. Und die SPS hat sich just umbenannt und dem einstigen Kernprodukt von Industrie 3.0, der Speicherprogrammierbaren Steuerung, Lebewohl gesagt. Statt dessen steht das Kürzel jetzt für “Smart Production Solutions.”
Das heißt: Die Zukunft der Produktion – darauf hat man sich anscheinend messe- und branchenübergreifend geeinigt – ist smart. Über diesen Begriff kann man – im Deutschen – lange nachdenken. Er scheint schwächer als „intelligent“ (das die Selbsterkenntnis und das Erkennen des Umfeldes voraussetzt) und zugleich stärker, weil es im Sinne von „gewitzt“ und „klug“ noch stärker den gesunden Menschenverstand und die Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Bedingungen enthält. Und eben das – die Anpassungsfähigkeit oder Flexibilität – ist ein Merkmal, das künftig stärkere Bedeutung in der industriellen Produktion haben wird.
Wie sieht die smarte Produktion nun (vermutlich) aus? Auf den Messen finden die Entscheider viele Antworten aus unterschiedlichen Perspektiven.
EMO: "Smart technologies driving tomorrow's production"
Die EMO ist die Messe der spanenden Bearbeitung. Hier geht es um höhere Geschwindigkeit und höhere Präzision, aber auch um energieeffiziente Zerspanung und um alternative (z.B. additive und hybride) Verfahren. Neben den Maschinenbauern sind auch wichtige Zulieferer z.B. aus der Antriebs- und Steuerungstechnik sowie der Sensorik vertreten. Neben technischen Diskussionen wird die Branche auch über die Zukunftsperspektiven sprechen, die sich aus den Veränderungen der Automobilindustrie – sprich dem Trend zur Elektromobilität – ergeben.
Motek: Leitmesse für Produktions- und Montageautomation
Auf der 38. Motek geht es ganz um die Automation in Produktion und Montage (und, auf der parallel stattfindenden Bondexpo, um die Verbindungstechnik). „Live“ kann der Besucher hier eine Vielzahl von automatisierten Anlagen und dazugehörigen Komponenten kennenlernen. Dazu gehören z.B. auch „showcases“ für intelligente Produktion, die auf der “Arena of Integration” gezeigt werden.
SPS: Smart Production Solutions
Zum 30. Mal findet die SPS in Nürnberg statt und hat sich zu diesem Ereignis umbenannt und auch wieder nicht. Die drei Buchstaben sind dieselben, sie stehen aber nun für “Smart Production Solutions”. Das wird dem erweitertem Spektrum der Messe gerecht, die nicht nur Automatisierungstechnik und schon gar nicht nur Speicherprogrammierbare Steuerungen ausstellt. Vielmehr gibt es hier Technologien zu sehen, die mit Industrie 4.0, mit dem Internet der Dinge, mit digitalen Zwillingen, Cloud Computing, Künstlicher Intelligenz und Maschinenlernen zu tun haben. Zugleich zeigen hunderte von Ausstellern die physischen Komponenten, die man für die Automatisierung braucht: von A wie Anschlussklemme bis Z wie zweiadriges Kabel.
Pflichttermine für smarte Entscheider
Bei aller Diskussion um smarte Lösungen und Produkte darf eines nicht aus dem Blick geraten: Es sind immer noch Menschen, die die automatisierte Produktion planen und gestalten. Wäre es anders, bräuchte man keine Messen. Deshalb: Für smarte Entscheider, die einen Überblick über den Stand der (Automatisierungs-)Technik wünschen und die nach Anregungen und Innovationen suchen, sollten die drei genannten Messen zum Pflichtprogramm gehören.
Gerald SCHEFFELS
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