Siemens und Netze BW machen Verteilnetze nachhaltiger und intelligenter
Im Rahmen ihrer laufenden Forschungskooperation haben Siemens Smart Infrastructure und die Netze BW GmbH mit Sitz in Stuttgart gemeinsam eine intelligente und umweltfreundliche Ortsnetzstation entwickelt.
Die innovative Ortsnetzstation wird nun als Bindeglied zwischen Mittelspannungs-Verteilnetz und Niederspannungs-Ortsnetz in Kreuzthal im Oberallgäu unter realen Betriebsbedingungen erprobt.
- Siemens und Netze BW kooperieren bei mehrjährigem Praxistest
- Erste Ortsnetzstation mit innovativer blue GIS 24 kV Ringkabelschaltanlage im Oberallgäu im Einsatz
- Fluorgas-freie Clean Air-Schaltanlage und Bio-Ester-Transformator erhöhen Nachhaltigkeit
Die neue Station kombiniert erstmals die F-Gas-freie 24 Kilovolt (kV) Ringkabelschaltanlage aus dem Siemens blue GIS Portfolio mit einem 630 Kilovoltampere (kVA) Verteilnetztrafo. Der nach Eco Design 2 Standard zertifizierte Transformator nutzt als Isolierflüssigkeit anstelle von Mineralöl natürliches Bio-Esteröl, das vollständig biologisch abgebaut werden kann. Das ebenfalls integrierte Automatisierungssystem aus dem Siemens Sicam Portfolio ist auf die besonderen Anforderungen in dezentralen Netzen ausgelegt und ermöglicht eine zuverlässige Überwachung und Steuerung des Netzes. Die innovative Ortsnetzstation wird nun als Bindeglied zwischen Mittelspannungs-Verteilnetz und Niederspannungs-Ortsnetz in Kreuzthal im Oberallgäu unter realen Betriebsbedingungen erprobt.
„Die zunehmend wetterabhängige Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen stellt insbesondere Verteilnetze auf Mittelspannungs- und Niederspannungsebene vor neue Herausforderungen. Gemeinsam mit Siemens arbeiten wir deshalb an zukunftsfähigen Lösungen, die eine ausfallsichere und nachhaltige Stromversorgung aller angeschlossenen Städte und Kommunen weiterhin gewährleisten“, sagte Martin Konermann, Technischer Geschäftsführer der Netze BW.
Das Herzstück der Station ist eine blue GIS 24 kV Ringkabelschaltanlage. Sie verbindet das Isoliermedium Clean Air, eine Mischung aus natürlichen, atmosphärischen Gasen, mit bewährter und zuverlässiger Vakuumschalttechnik. Dadurch kann auf jegliche Gasgemische, die auf Fluor basieren (F-Gase), verzichtet werden. Integriert in das Verteilnetz der Netze BW wird die Schaltanlage live getestet – und das nächste neue Mitglied der blue GIS Familie werden.
„Ortsnetzstationen sind eine Schlüsselkomponente in Verteilnetzen. Mit Netze BW haben wir eine bislang einzigartige Lösung pilotiert, die unsere bewährte Schalt-technik mit umweltfreundlichen Technologien und digitaler Intelligenz konsequent verbindet. Damit setzen wir einen neuen Standard für eine intelligente und zugleich ökologische Energieverteilung“, sagt Stephan May, CEO der Business Unit Distribution Systems bei Siemens Smart Infrastructure.
Das Herzstück der Station ist eine blue GIS 24 kV Ringkabelschaltanlage. Sie verbindet das Isoliermedium Clean Air, eine Mischung aus natürlichen, atmosphärischen Gasen, mit bewährter und zuverlässiger Vakuumschalttechnik.
Eine Anbindung der Station an die Netzleitstelle der Netze BW erfolgt über eine integrierte Fernwirkeinheit (Remote Terminal Unit, RTU) sowie ein Satellitenmodem. Damit lässt sich die Station zuverlässig betreiben und von der zentralen Leitstelle aus überwachen und steuern. Dies ermöglicht es Netze BW, auch in Zeiten zunehmend dezentraler Energieerzeugung eine gleichbleibend hohe Strom- und Netzqualität sicherzustellen.
Als größter Verteilnetzbetreiber für Strom, Gas und Wasser im EnBW-Konzern deckt die Netze BW mit 83 Standorten in weiten Teilen Baden-Württembergs ein Netzgebiet von rund 17.700 km² ab.
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