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Bosch Rexroth investiert mehr als 100 Millionen Euro in Lohr am Main

Bosch Rexroth stärkt Hydraulikgeschäft am Stammsitz, um Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und Arbeitsplätze zu sichern

Bosch Rexroth investiert mehr als 100 Millionen Euro in Lohr am Main

Auf dem Werksgelände „Zum Eisengießer“ in Lohr soll es Investitionen von über 100 Mio. Euro geben (links: geplantes Bürogebäude; rechts: geplantes Logistikzentrum; Mitte: neues Gebäude sowie neue Anlagen, Optimierungen und Umbauten in der Gießerei) (Bildquelle: Bosch Rexroth).

  • Gießerei soll für rund 40 Millionen Euro weiter modernisiert und ihr Kerngeschäft gestärkt werden
  • Industriehydraulik: neues Logistikzentrum für rund 20 Millionen Euro sowie neues Bürogebäude für weitere rund 20 Millionen Euro
  • Rund 20 Millionen Euro für zusätzliche Sanierungen, Modernisierungen und weitere Neubauprojekte
  • Ziel: Wettbewerbsfähigkeit steigern und Arbeitsplätze sichern

Bosch Rexroth plant, in den kommenden fünf Jahren über 100 Millionen Euro für die Zukunftsfähigkeit seines Hydraulikgeschäfts am Stammsitz in Lohr am Main auszugeben. Im Fokus stehen aufeinander abgestimmte Investitionen, Modernisierungen, Bündelungen und Optimierungen. Sie steigern die Leistungsfähigkeit des Standorts Lohr und tragen dazu bei, die Arbeitsplätze am weltweit größten Standort von Bosch Rexroth langfristig zu sichern. Die Vorhaben wurden am 5. Mai den Mitarbeitenden und der Arbeitnehmervertretung vorgestellt.

Bosch Rexroth investiert in die Zukunft: Auf dem Werksgelände „Zum Eisengießer“ in Lohr soll ein Logistikzentrum und ein neues Bürogebäude entstehen. Die Gießerei soll modernisiert und ihr Kerngeschäft mit neuen Maschinen und Anlagen gestärkt werden. 82 Millionen Euro investiert Bosch Rexroth in diese Vorhaben. Zudem sind bis Ende 2025 rund 20 Millionen Euro für zusätzliche Sanierungen, Modernisierungen und kleinere Baumaßnahmen sowie Instandhaltungen in Lohr vorgesehen. Damit investiert Bosch Rexroth in die Zukunftsfähigkeit des Hydraulikgeschäfts an seinem Stammsitz in den nächsten fünf Jahren deutlich mehr als in den Vorjahren.

Dr. Steffen Haack, Leiter des Produktbereichs Industriehydraulik und Mitglied des Vorstands, sagt: „Unsere Investitionen stärken den Standort Lohr massiv. Damit kann unser Stammsitz im weltweiten Verbund der Bosch Rexroth-Standorte auch in Zukunft eine führende Rolle wahrnehmen. Es ist unsere unternehmerische Verantwortung, die Wettbewerbsfähigkeit von Bosch Rexroth in einem dynamischen Marktumfeld stetig zu steigern. Unter diesem Gesichtspunkt und den jeweiligen lokalen Rahmenbedingungen wägen wir alle Investitionen genau ab. Die geplanten Investitionen sind ein klares Bekenntnis zu unserem weltweit größten Standort. Wir bieten auch zukünftig attraktive Arbeitsplätze im Raum Main Spessart.“

Gießerei: 40 Millionen Euro für modernere Technologien und verbesserte Abläufe

In der Gießerei plant Bosch Rexroth, für rund 40 Millionen Euro die Gießanlage zu optimieren, neue automatisierte Anlagen zum Gussputzen zu integrieren und den Schmelzbetrieb durch einen neuen Schmelzofen zu erweitern. Außerdem sollen Prozesse, Logistik und Materialflüsse innerhalb der Gießerei verbessert werden. Dies beschleunigt die Abläufe bei der Fertigung von Gussteilen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Gießerei.

„Unsere Gießerei ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Lieferkette. Mit den Investitionen und Optimierungen in Lohr wollen wir unsere gute Marktposition im qualitativ hochwertigen Hydraulikguss stärken, die wir uns in den letzten Jahren erarbeitet haben“, sagt Holger von Hebel, Leiter der Business Unit Mobilhydraulik, der die Gießerei zugeordnet ist.

Während der Kokillenguss durch spezialisierte Gussanbieter und Wettbewerber aus kostengünstigen Standorten zunehmend unter Preis- und Wettbewerbsdruck steht, entwickelt sich der Formmaschinenguss zum Kerngeschäft mit hoher Relevanz für die Zukunftsfähigkeit der Gießerei. Bosch Rexroth plant daher, den Bereich Kokillenguss in einem konzentrierteren Umfang fortzuführen und sich auf die Herstellung hochkomplexer Kokillengussteile für hydraulische Anwendungen für den Eigenbedarf zu fokussieren. Damit hält das Unternehmen wettbewerbsrelevantes Know-how in Lohr. „Wir setzen auf den besonders anspruchsvollen Formmaschinenguss als Kerngeschäft unserer Gießerei und sichern damit langfristig Arbeitsplätze“, so von Hebel.

Durch die geplanten Investitionen, Prozessoptimierungen und die stärkere Konzentration auf den Formmaschinenguss entfallen bis Ende 2025 rund 60 Stellen, überwiegend im Kokillenguss. Dies soll möglichst sozialverträglich erfolgen durch die Nichtnachbesetzung von freiwerdenden Stellen, Vermittlung alternativer Stellen sowie Vorruhestands- und Abfindungsangebote. Derzeit sind in der Gießerei rund 460 der insgesamt rund 5.350 Mitarbeitenden von Bosch Rexroth in Lohr beschäftigt.

Neues Logistikzentrum: 20 Millionen Euro für verbesserte Abläufe und Platz für Wachstum

Für rund 20 Millionen Euro will Bosch Rexroth ein neues Logistikzentrum mit modernsten Lager- und Logistik-Anlagen errichten. Geplant ist ein etwa 8.400 Quadratmeter großer Neubau im nordwestlichen Teil des Werksgeländes „Zum Eisengießer“. Die aktuelle Planung sieht den Baubeginn bis Anfang 2024 und eine Inbetriebnahme etwa ein Jahr später vor. Rund 90 Beschäftigte arbeiten in diesem Bereich der Logistik, der für die Warenannahme und Verteilung in die Fertigung verantwortlich ist.

Das neue Logistikzentrum soll den Materialfluss und Zwischenlager in der Fertigung entzerren, die Lieferung an Kunden durch Direktbelieferung aus dem bestehenden Warenverteilzentrum beschleunigen sowie innerbetriebliche Transporte durch das Lohrer Stadtgebiet deutlich reduzieren.

Derzeit gibt es bei Bosch Rexroth in Lohr kein zentrales Lager für eingehendes Material: Einkommende Güter werden an verschiedenen Stellen in Lohr angenommen und müssen in mehr als zehn dezentralen Lagern innerhalb und außerhalb der Werke untergebracht werden. Dies führt zusammen mit der derzeit eingesetzten Lager- und Logistiktechnik zu einem unwirtschaftlichen Transport- und Handhabungsaufwand: Die Vielzahl an kleinen, dezentralen Standorten macht umfangreiche Transporte durch das Lohrer Stadtgebiet notwendig, deren jährliche Gesamtstrecke etwa 1,5-mal der Entfernung von der Erde zum Mond entspricht. Zukünftig können diese Fahrten signifikant reduziert werden. Darüber hinaus können ca. 3.000 Quadratmeter Fläche anderweitig genutzt werden, vor allem für die Fertigung bestehender oder neuer Produkte. Die Fertigung soll dann aus einem modernen Hochregallager mit mehr als 6.000 Palettenstellplätzen und Raum für mehr als 60.000 Behälter „just in time“, also entsprechend des jeweils aktuellen Bedarfs, versorgt werden.

Neues Bürogebäude: 20 Millionen Euro für engere Zusammenarbeit in attraktivem Arbeitsumfeld

Noch in diesem Jahr plant Bosch Rexroth den Spatenstich für ein neues vierstöckiges Bürogebäude zwischen der Fertigungshalle und der „Klosterschule“ hinter dem Busbahnhof Lohr. Das auch von außerhalb des Werks gut sichtbare Gebäude soll ab Ende 2022 eine inspirierende und kommunikative Arbeitsumgebung für Mitarbeitende und Gäste des Geschäftsbereichs Industriehydraulik bieten. Viele der rund 350 Beschäftigten, die das Gebäude beziehen werden, haben derzeit ihren Arbeitsplatz in provisorischen Bürocontainern im nordwestlichen Teil des Werks. Diese Fläche kann damit für das geplante neue Logistikzentrum genutzt werden.

Im Erdgeschoss des Neubaus, der knapp 1.500 Quadratmeter Grundfläche umfasst, sind Ausstellungsbereiche für Kundenbesuche, Flächen für Projektarbeit sowie variable Räumlichkeiten für Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen geplant. In den oberen Etagen sind vorrangig Büros vorgesehen, deren Gestaltung neue Formen der Zusammenarbeit unterstützt.

Zusätzliche Sanierungen, Modernisierungen und weitere Neubauprojekte: mehr als 20 Millionen Euro

Zusätzlich sind zahlreiche weitere Projekte an allen Lohrer Standorten geplant. Sie umfassen beispielsweise umfangreiche Dachsanierungen, Fassaden- und Fensterinstandsetzungen, kleinere Bauprojekte sowie die Sanierung und Modernisierung von Sanitärbereichen und Schulungsräumen oder die Modernisierung von Medientechnik.

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