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Kuka News

Die Grill- und Gartensaison ist eröffnet - Ganz heiß im Trend liegen Out-door-Küchen

Im niedersächsischen Bissendorf hat das Start-up „Burnout.kitchen“ den Grill- und Kochgenuss unter freiem Himmel revolutioniert und allwetter-fest gemacht. Ein KUKA-Roboter avanciert dabei zum gefeierten „Star“ in der Fertigung. Das menschliche Genom umfasst 19.969 Gene. Das steht fest, seit Wissenschaftler im Mai 2021 den Bauplan des Menschen und seiner DNA entschlüsselt haben.

Die Grill- und Gartensaison ist eröffnet - Ganz heiß im Trend liegen Out-door-Küchen
Grillen unter freiem Himmel: Das Burnout.kitchen-Team hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht.

Welches dieser Gene den Menschen zum Grillen und Brutzeln in freier Natur bewegt, bleibt noch herauszufinden. Dass es dafür eine genetische Disposition gibt, steht nicht nur für Kul-turforscher und Historiker außer Frage. Seit über 300.000 Jahren hat Homo Sapiens nachweislich überall auf der Welt Zeugnisse der Essenszubereitung über offenem Feuer und Glut hinterlassen. Jüngste Spuren führen nach Bissendorf ins Osnabrücker Land. Hier residiert und produziert das Start-up mit dem beziehungsreichen Namen Burn-out.kitchen.

Heiß aufs Grillen
Die Gründer Thomas Pabst und Daniel Joachimmeyer, beide als gelernte Tischler und Holztechniker überaus erfolgreich im Möbelbusiness unterwegs, konnten einfach nicht anders, als dem Ruf ihrer inneren Natur zu folgen: „Wir haben uns geärgert. Weil wir immer grillen wollen. Bei jedem Wetter. Zu jeder Jahreszeit. Aber kein Grill, keine Out-door-Küche hat uns das ermöglicht. In einer Qualität, die wir uns wünschen. Zu einem Preis, den wir bezahlen wollen.“

Pabst und Joachimmeyer spürten instinktiv, dass sie damit nicht allein waren auf der Welt, stiegen aus ihren lukrativen Jobs aus und begannen, ihre innere Leidenschaft mit konstruktivem Leben zu füllen. „Wir haben uns sehr intensiv mit unterschiedlichsten Ideen und Materialien beschäftigt, haben ausprobiert und verworfen, haben uns mit Spezialisten getroffen und Lieferanten aufgestöbert, die sich wie wir für die Idee begeis-tern, immer grillen zu können.“ Herausgekommen ist eine modulare Outdoor-Küche für jeden Geschmack und Anspruch – mit integrierten Kühl- und Spüleinheiten, Gas-, Holz-kohle- oder den gerade sehr angesagten Keramikgrills. Das alles unverwüstlich, wetterfest und stylisch – 365 Tage im Jahr.


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Ein KUKA-Roboter der KR IONTEC Serie übernimmt Handlingsaufgaben und die Palettierung von Se-rienbauteilen.

Vom Mofa-Grill zum wahr gewordenen Traum
Ist das alles nur eine verrückte Idee, der Spleen von ein paar Grillfreaks? Da lohnt es sich genauer hinzusehen. „Wir sind Kinder der 80er“, sagt Daniel Joachimmeyer. „Früher sind wir mit unseren Mofas losgezogen und haben das Abenteuer und den Feierspaß gesucht. Ein Mofa mit Anhänger und einem Grill drauf – davon haben wir geträumt. Jetzt haben wir unsere Burnout.kitchen-Hercules.“ Soviel zum Thema Verrücktheit. Die Burnout.kitchen-Geschäftsidee der beiden Gründer folgte dann jedoch einem klaren unternehmerischen Kurs, der die aktuelle Markt- und Produktentwicklung zusammen-führt und die Produktion von der Einzelstück-Manufaktur bis hin zur (teil-)automatisierten industriellen Fertigung einschließt. Alles nach Maß und jeweiliger Kun-denbestellung, getragen von unternehmerischer Weitsicht.

Im Mittelpunkt steht bei Burnout.kitchen ein innovatives, unverwüstliches Leichtbau-material. „Wir sind dazu im Automotive Bereich fündig geworden. Der Renolit Gorcell-Plattenwerkstoff hat eine innere Struktur aus Polypropylen und ist absolut unverwüst-lich. Er hält Wind und Wetter aus, ist UV-beständig und lässt sich problemlos mit dem Hochdruckreiniger säubern. Auch noch nach Jahren ein Modul hinzuzufügen, ist kein Problem. Mit Holz würde das nicht funktionieren“, so Joachimmeyer. „Und unser Werk-stoff ist PVC-frei und voll recyclingfähig. Darauf legen wir und unsere Kunden besonde-ren Wert. Wer gerne draußen ist und dort eine Küche nutzen will, die Jahrzehnte hält, hat zwangsläufig ein besonderes, verantwortungsvolles Verhältnis zur Nachhaltigkeit.“

Automation als Türöffner für eine skalierbare Produktion
Eine weithin skalierbare Produktion, die auf weitere Wachstumsziele ausgerichtet ist, verlangt eine vorausschauende Maschinenplanung und deren Integration in einen durchgetakteten Montage- und Logistikprozess. Das ist ganz nach dem IT-Geschmack von Thomas Papst. Für Burnout.kitchen hat er den Zuschnitt der Platten automatisiert und dazu die Steuerung der Homag-Anlage mit dem ERP-System des Unternehmens verbunden. „Das gibt uns die Beinfreiheit, unsere Produktion dynamisch dem Wachs-tum des Unternehmens anzupassen“, erklärt Pabst.

Vom Zuschnitt geht es dann zur Verarbeitung der Kanten. Mit einer Heißluftdüse wer-den die speziellen Laserkanten in der Homag-Fertigungszelle bei 200 Grad Celsius mit der Platte verschweißt – alles komplett ohne Klebstoff, wasserdicht und UV-stabil. Alle vier Seiten einer Platte müssen dazu in einem fortlaufenden Prozess auf einem Rollenband an der Kantenlinie vorbeigeführt werden. „Da kann ein einzelner Mitarbeiter pro Schicht bis zu 1.000 Bauteile bearbeiten“, rechnet Pabst vor. Assistiert wird er dabei von „Emma“.

So haben sie bei Burnout.kitchen ihren jüngsten Neuzugang in der Belegschaft genannt, der im Oktober letzten Jahres zum Team stieß: einen KUKA-Roboter vom Typ KR ION-TEC. „Wir wollten einen flexiblen Roboter haben, der auf kleinem Raum einen möglichst großen Arbeitsraum in der mittleren Traglastklasse bietet“, erklärt Daniel Joachimmeyer die Anforderung an die Robotik in der Homag-Fertigungszelle. Und das zu überschauba-ren Kosten. „Für uns als Start-up zählen dabei nicht nur die Investitions-, sondern auch die Betriebs- und Wartungskosten. Da konnte Emma, pardon der KR IONTEC, bei uns punkten.“

„Emma“ nimmt am Ende der Kantenbearbeitung die Platte auf und hebt sie auf das gegenüberliegende Rollenband, wo sie entweder zur nächsten Bekantung zurück an den Arbeitsplatz geführt oder am Ende des Prozesses auf den Transporter zur Endmontage verladen wird. Zudem wird der KUKA KR IONTEC für die Palettierung von Serienbauteilen mit gleicher Abmessung und großer Stückzahl eingesetzt. „Ohne unseren Roboter hät-ten wir diese Anlage nicht in unserer Produktionshalle untergebracht“, sagt Pabst. Für ein durchgängiges Rollenbandfördersystem sei nicht genug Platz vorhanden gewesen. „Außerdem minimiert das Umsetzen von ‚Roboter-Hand‘ die statischen Aufladungen des Materials, die sich zwangsläufig durch die Richtungswechsel der Rollen aufbauen und leicht für lästige Ver-schmutzung der Platten durch Späne und Staub sorgen.“


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Mix aus Industrie und Manufaktur: Ein KUKA Roboter ist der "Star" der Fertigung.

Alle stehen auf Emma
Aber was hat es mit „Emma“ auf sich? Daniel Joachimmeyer lüftet das Rätsel gerne: „Alle waren der Meinung, dass ein neuer Kollege auch einen Namen braucht. Da haben wir ein bisschen überlegt. Die Idee kam dann von meinem kleinen Sohn. Dessen beste Freundin heißt Emma. Sie gehen zusammen zur Schule und haben viel Spaß beim Spielen miteinander. Emma ist immer zur Stelle, absolut zuverlässig und enorm fleißig. Das pass-te perfekt. Emma finden alle im Unternehmen klasse.“

Und das sehen nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so. „Wenn sich unsere Kunden die Fertigung anschauen, sind sie immer ganz überrascht, hier einen KUKA-Roboter zu sehen. Emma ist für sie ein echter Star“, freut sich Joachimmeyer. „Da wa-ren wir selbst ganz überrascht. Der Mix aus Industrie und Manufaktur, den wir bei Burnout.kitchen bewusst leben, ist ein echtes Highlight.“ Mindestens genauso wichtig sei aber auch, dass Automation für das junge Unternehmen einen Ausweg aus dem Fach-kräftemangel bietet. „In unserer Region liegt das Zentrum der Möbelindustrie. Qualifizier-te Mitarbeiter zu bekommen, wird immer schwerer. Da hilft uns Robotik dabei, Fach-kräfte gerade von monotonen und körperlich anstrengenden Arbeiten zu entlasten und ihnen anspruchsvollere und abwechslungsreiche Aufgaben geben zu können. Das ist ein Win-Win für alle“, betont der Burnout.kitchen-Geschäftsführer.

Eine möglichst effiziente, kundenindividuelle Produktion gehört von Anfang an zum Selbstverständnis von Burnout.kitchen. „Wir produzieren in Deutschland. Weil wir hier zu Hause sind. Und weil wir genau sehen und wissen wollen, was für unsere Outdoor-Küchen eingesetzt wird. Edelstahl, der hochwertig und widerstandsfähig ist. Küchen-werkstoffe, die leicht abwaschbar sind und jedem Wetter trotzen. Sowie Auszugssyste-me, die von uns mit einem der führenden Hersteller speziell für die Anwendung im Out-door-Bereich entwickelt wurden“, erklärt Daniel Joachimmeyer.

Profitieren vom Cocooning-Effekt
Die Pandemie war gerade für kleinere und mittlere Unternehmen eine schwierige und existenzbedrohende Zeit. Erst recht für Start-ups, die sich ihre Marktzugänge erst noch erschließen müssen. „Wir haben in dieser Zeit vom Cocooning-Effekt profitieren kön-nen“, sagt Thomas Pabst. Weil Urlaubsreisen und Gastronomie ausgefallen waren, machten es sich viele Menschen zu Hause gemütlicher. Da wurde viel renoviert und in Gärten und deren Ausstattung investiert. Unsere Outdoor-Küchen trafen da genau den Nerv.“ 2020 erfolgte dann auch der Umzug von Bünde ins knapp 30 Kilometer östlich gelegene Bissendorf. Im dortigen Gewerbegebiet hatte ein großer Wintergartenhersteller aus Kapazitätsgründen das Feld geräumt und Burnout.kitchen neben den Produktions-hallen auch noch einen 1.800 Quadratmeter großen, lichtdurchfluteten Showroom „vererbt“.

„Der Standort ist ein Glücksfall für uns“, schwärmt Daniel Joachimmeyer. „Hier können wir die Produktion, neue innovative Produkte und das besondere Outdoor-Küchenerlebnis direkt miteinander verbinden. „KUKAs KR IONTEC, alias Emma, ist dabei nicht nur das sympathische ‚Gesicht‘ unserer in die Zukunft gerichteten Produktion. Die Automation erschließt Burnout.kitchen auch ganze neue Potenziale und mögliche Wachstumspfade“, so der Gründer. „Gegrillt wird bei uns natürlich auch. Mit Kunden und bei Events oder einfach so mit den Mitarbeitern. Da darf jeder mal den Grillmeister machen“, freut er sich. „Wir sind alle ein bisschen verrückt nach Grillen und gemeinsa-men Genießen. Genau deswegen machen wir ja all das hier, es liegt uns einfach in den Genen.“

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