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NORD Drivesystems

Von Stärke strotzend: Antriebe in der Getreidemühle

Das Klappern am rauschenden Bach ist höchstens noch Nebensache: Heute übernehmen in Mühlen elektrische Antriebe vielfältige Aufgaben, um einen leistungsfähigen Betrieb zu gewährleisten. Wo gemahlen wird, da staubt es – das macht die sichere, explosionsgeschützte Ausführung der Antriebe zu einem Muss. Der Hersteller NORD DRIVESYSTEMS hat jahrzehntelange Erfahrung in der Branche und kann aus seinem Komplettsortiment an mechanischer, elektrischer und elektronischer Antriebstechnik schnell und flexibel passende Systeme zum Beispiel für Gebläse, Lüfter und Becherwerke bereitstellen.

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Von Stärke strotzend: Antriebe in der Getreidemühle
Bilder 1, 2: Arnreiter-Produkte: Roggen/Maismehl und Extrudate aus Roggen und Mais

Die Arnreiter Mühle GmbH im oberösterreichischen Wallern verarbeitet Getreide, Malz und Ölsaaten vor allem für die Back- und Lebensmittelindustrie. Der Familienbetrieb, der seit fast 200 Jahren besteht, wurde seit dem frühen 20. Jahrhundert ständig modernisiert und erweitert. 2009 erfolgte die jüngste weitreichende Modernisierung. Eine neue, große Mühle mit Mahltechnik und einer separaten Veredelungsanlage auf dem jüngsten Stand der Technik wurde errichtet. Hier werden hochgradig automatisiert verschiedenste Prozesse unter einem Dach ausgeführt: Durch Dämpfen, Flockieren, Schroten, Mahlen, Extrudieren, Rösten, Kühlen, Trocknen und Schälen werden Form und Eigenschaft des Mahlguts gezielt modifiziert, um seine Haltbarkeit, Verdaulichkeit und Backeigenschaften zu verbessern und um Bitterstoffe abzubauen.

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Bild 3: Geschäftsführer Walter Arnreiter legt Wert auf eine ökologische Einkaufs- und Verarbeitungskette

Parallele und vernetzte Prozessströme

Die Arnreiter Mühle ist ein Betrieb mit 1.400 kW Anschlussleistung. Bis zu 80 Tonnen Getreide können an einem Tag gemahlen werden. Darüber hinaus haben die Veredelungsanlagen eine Kapazität von ca. 20 Tonnen pro Tag. Von der Rohstoffeinlagerung bis hin zur Absackung und Verladung sind in der Mühle alle Prozesse automatisiert. Die Leitsteuerung hat über Profibus Zugriff auf alle Anwendungen. „Wir brauchen eine höchst flexible Anlage“, sagt Walter Arnreiter, der Geschäftsführer des Mühlenbetreibers. „Zum einen müssen variable Verarbeitungsschritte möglich sein mit unterschiedlichen Linien, in denen das gereinigte Getreide parallel verarbeitet und Zusätze aus einer Quelle verschiedenen Prozessströmen beigemischt werden können. Zum anderen müssen wir gewährleisten, dass der Produktfluss durch die Anlage nahezu rückstandsfrei erfolgt.“ Die Hauptrohstoffe werden in Silozellen in den oberen Stockwerken zwischengelagert. Getriebemotoren von NORD DRIVESYSTEMS treiben die Gurt- und Becher-Elevatoren an, mit denen die Rohstoffe aus den Silos befördert werden. Die weitere Produktführung läuft hauptsächlich über ein Rohrsystem mit einer Gesamtlänge von 2.500 m. Frei fließende und nicht frei fließende Produkte werden mit Dosierzellenrädern ausgetragen und volumetrisch dosiert. All diese Module benötigen zuverlässige Getriebemotoren. „NORD-Systeme werden in unseren Maschinen sehr vielseitig eingesetzt“, berichtet Arnreiter.

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Bild 4: Getriebemotoren treiben Gurt- und Becher-Elevatoren an, mit denen Rohstoffe aus Silos ausgetragen werden

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Bild 5: Mikrodosierung: NORD-Antriebe sichern eine präzise volumetrische Dosierung von Mikrokomponenten

Explosionsschutz unverzichtbar

In Mühlen muss ein absolut verlässliches Explosionsschutzregime eingerichtet und nachgewiesen werden. Die Staubatmosphären in vielen Betriebsbereichen stellen ein hohes Risiko dar. NORD DRIVESYSTEMS realisiert alle Komponenten auch in explosionsgeschützter Ausführung, Getriebemotoren ebenso wie mechatronische Einheiten oder Schaltschrankumrichter. Monatlich verlassen mehr als 1.500 explosionsgeschützte Antriebssysteme die Fertigung bei NORD. Dazu gehören staubexplosionsgeschützte Systeme für Zone 21 (Gerätekategorie 2D/Zone 21) sowie Antriebe für Gasatmosphären, Zone 1 oder 2 (Kategorie 2G/Zone 1 und 2 sowie 3G/Zone 2). Bei Arnreiter sind Geräte der Kategorie 3D in der Zone 22 im Einsatz.

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Bild 6: Zahlreiche explosionsgeschützte NORDBLOC.1-Stirnradgetriebemotoren treiben Dosierzellenräder bei Arnreiter an, hier nach der Ausbeutewaage in der Mühle

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Bilder 7: Im Mehlsilo kommen weitere Dosierzellenräder zum Einsatz, hier nach der Kontrollverwiegung

Feine Auslese

Die Maschinen in der Arnreiter Mühle stammen hauptsächlich von dem Schweizer Verfahrenstechnikspezialisten Bühler, der mit NORD seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Auch in diesen Anwendungen bei Arnreiter kommen deshalb zahlreiche NORD-Antriebe zum Einsatz. Separatoren und Leichtproduktabscheider (Tarare) von Bühler dienen zum Reinigen und Klassieren körniger Produkte wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Mais. Mit den Systemen, die die Arbeitsluft recyceln, werden Staub, Schalenteile, Spelzen und ähnliches effektiv entfernt. Ein Radialventilator erzeugt einen Luftstrom, um die Mischung anzuheben und die leichten Teile auf einen Abscheider zu leiten, von wo sie mittels einer Sammelschnecke mit NORD-Stirnradgetriebemotor ausgetragen werden. Das gereinigte Schwerprodukt wird über Fingerklappen aus der Maschine ausgeschleust.

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Bild 8: Automatisierte Abscheidung: Ein NORD-Stirnradgetriebemotor treibt eine Schnecke an, mit der die Leichtprodukte ausgetragen werden

Nachhaltiges Wirtschaften

„Lebensmittelsicherheit, Produktqualität sowie ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit sind für uns von gleichermaßen hohem Rang“, sagt Geschäftsführer Walter Arnreiter. „Alle Verfahrensschritte unterliegen strengen Kontrollen und werden durchgängig dokumentiert. Die Rohwaren werden weitgehend in der Region angebaut bzw. dort eingekauft und möglichst ressourcenschonend verarbeitet. Ein Teil der Energie für den Betrieb der Produktionsanlagen kommt von unserer eigenen Wassermühle, und ein Großteil der Abwärme wird mittels Rotationswärmetauscher zurückgewonnen und zum Heizen verwendet. Da wir vielfältigste Verarbeitungsprozesse selbst ausführen, fallen kaum zusätzliche Transporte zu Weiterverarbeitungsbetrieben an.“ Die Produktion ist im Einklang mit lebensmitteltechnischen und ökologischen Richtlinien. Die Rohstoffrückverfolgbarkeit gemäß HACCP wird für alle Chargen gewährleistet. „Der gesamte Rohwareneingang unterliegt einer strengen Qualitätskontrolle“, erklärt Arnreiter. Darauf müssen sich natürlich auch die Technologiepartner einstellen. „Wir haben wartungsarme Antriebe von NORD installiert. Diese sind bei uns zuverlässig im Dauerbetrieb. Wenn wir doch einmal eine Reparatur oder ein Austauschprodukt benötigen, rufen wir unsere NORD-Kontakte persönlich an, die das umgehend für uns erledigen“, so Martin Rachbauer, Instandhalter der Arnreiter Mühle.

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Bild 9: 2,5 km beträgt die Gesamtlänge des Rohrsystems

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