Mit der Refra-Wärmepumpe zum Gewinn: Branchenauszeichnung für innovative Kühlung
Eine reversible Refra Ignis-Wärmepumpe ist die Kernkomponente eines Kühlkonzeptes in einer neuen Blumenverarbeitungsanlage in Irland, in die der Betreiber rund 20 Mio. € investiert hat. Dieses Konzept hat jetzt eine prestigeträchtige Auszeichnung gewonnen. In der Anlage, die Keeling’s in St.Margaret’s bei Dublin errichtete, sorgt eine Propan-Wärmepumpe von Refra für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz – tagtäglich, seit der Eröffnung im Juli 2023.
Das IRI-Wärmepumpensystem des Jahres. Ausgezeichnet wurde Anglo Irish Refrigeration. ©2024 – IRI/ Institut für Kältetechnik Irland
Keeling’s, ein Familienunternehmen in dritter Generation, ist seit 1926 in der Frischwarenbranche tätig – mit dem Anbau und der Verarbeitung von Gemüse, Früchten und Blumen. Nachhaltigkeit und Wiederverwertung von Ressourcen waren von Anfang an integraler Bestandteil des Kühlhausprojekts am Standort der neuen Blumenverarbeitung. Um dieses Konzept in die Tat umzusetzen, wandte sich das Unternehmen an den lokalen Refra-Partner Anglo Irish Refrigeration.
Die Ingenieure von Anglo Irish Refrigeration wählten eine reversible Propan-Wärmepumpe aus den Refra Ignis-Programm mit einer Kühlleistung von 101,6 kW und einer Heizleistung von 120 kW, zusammen mit einer Refra-Kältemaschine mit zwei Pumpstationen und einem Puffertank. So leistete Anglo Irish Refrigeration einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele von Keeling's.
Wärmepumpe und Chiller von Refra in Keeling’s Blumenverarbeitungsanlage in St. Margaret’s/ Dublin. © Anglo Irish Refrigeration.
Keeling’s investiert 20 Mio. Euro in eine neue Blumenverarbeitungsanlage © 2023 - Keelings
Bei den Auswahlkriterien für die Wärmepumpen stand hier die Nachhaltigkeit ganz oben auf der Tagesordnung. Wärmepumpen sind in gewerblichen und industriellen Kälteprojekten generell eine gute und ressourcenschonende Wahl, da sie mit weniger Kältemittel befüllt sind als herkömmliche Systeme. Außerdem verursachen sie weniger Treibhausgasemissionen. Nach Schätzungen des Marktforschungsspezialisten Global Market Insights (GMI) hat der europäische Wärmepumpenmarkt im Jahr 2023 ein Volumen von 16,5 Mrd. $, bis 2032 wird er auf 82,1 Mrd. $ ansteigen. Das entspricht einem beeindruckenden CAGR (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate) von 19,2 % für den Zeitraum von 2024 bis 2032.
Angesichts dieser Nachfrage ist der technologische Fortschritt in diesem Bereich von großer Bedeutung. Refra nimmt hier eine führende Position bei Wärmepumpen ein, die mit natürlichen Kältemitteln wie Propan arbeiten. Das Unternehmen begann schon 2011 mit der Produktion von Kälteanlagen mit natürlichen Kältemitteln, vor zehn Jahren kam erstmals das natürliche Kältemittel Propan (R290) zum Einsatz. Alle reversiblen Wärmepumpen von Refra sind heute mit Propan befüllt, einem hocheffizienten Kältemittel mit extrem niedrigem GWP (Global Warming Potential).
R290 ist eine ideale Alternative zu synthetischen Kältemitteln mit hohem GWP-Wert, die im Rahmen der F-Gase-Verordnung schrittweise aus dem Verkehr gezogen werden. Diese Verordnung ist ein treibender Faktor für die Innovationsoffensive der Kältemittelindustrie. Sie fördert die Entwicklung nachhaltiger und energieeffizienter Technologien und Kältemittel, die zur Eindämmung des Klimawandels beitragen können.
Wegen der Entflammbarkeit von Propan in schlecht belüfteten Räumen gibt es bei einigen Anwendern von Kälteanlagen Bedenken. Wer Propan-Kältesysteme einsetzt, die der EN 378 entsprechen, ist auf der sicheren Seite. Diese Industrienorm legt die Sicherheitsanforderungen an Kühlsysteme und Wärmepumpen fest. Refra verwendet in seinen Anlagen sämtliche Sicherheitskomponenten und baut sie sorgfältig ein: Druckentlastungsvorrichtungen, Leckerkennungssysteme, Sicherheitsventile und Notabschaltungen. Bislang kann Refra bei den produzierten Propan-Kältesystemen auf eine tadellose Sicherheitsbilanz mit null gemeldeten Zwischenfällen verweisen.
Verbesserte Leistung und Effizienz mit Magnetventilen
Um die kontinuierliche Entwicklung und Weiterentwicklung der Kältetechnik zu gewährleisten, erforschen innovative Wärmepumpenhersteller neue Technologien – insbesondere solche, die die Leistung und Effizienz beeinflussen können.
Ein Beispiel dafür ist die jüngste Zusammenarbeit zwischen Siemens und Refra. Deren Ergebnis zeigt einen klaren Weg auf, wie der COP (Coefficient of Performance, eine Leistungszahl, die Auskunft über die Effizienz der Wärmepumpe gibt) ) von Wärmepumpen mit Hilfe von magnetischen Expansionsventilen (MEV) erhöht werden kann.
Refra testete ein Siemens-Ventil vom Typ MVL702 an einer reversiblen Luft-Wasser-Wärmepumpe mit zwei Kreisläufen und einer Gesamtheizleistung von 60 kW. Der Versuch fand im direkten Vergleich mit einem identischen Kreislauf statt, der ein herkömmliches elektronisches Expansionsventil (EEV) nutzt, das von einem Schrittmotor angetrieben wird. Beide Kreisläufe waren mit Verdichtern mit drehzahlvariablen Antrieben (VSD) ausgestattet, die kontinuierlich unter Volllast arbeiten und Vorlauftemperaturen von 30 bis 32 °C bei einer Außenlufttemperatur von -6°C bereitstellen. Der COP lag im Bereich von 3,7 bis 4,1. Die Parametereinstellungen der beiden Kreisläufe waren identisch. Die Tests liefen über mehrere Wochen mit den Wärmepumpen im Dauerbetrieb.
Der Produktionsleiter von Refra mit einem magnetischen Expansionsventil von Siemens. © Ilona Brant Pavšukova
Bei der Wärmepumpe mit Magnetventil (MEV) erhöhte sich der COP allein in der Heizperiode um 8,3 %. Unter Berücksichtigung des Abtauzyklus verdoppelte sich der COP auf 16,5 %. Letztlich könnte eine solche Wärmepumpe aufgrund der Erhöhung des COP bis zu 21 % mehr Wärme liefern und dabei 14 % weniger Energie verbrauchen. MEVs erreichen diese beeindruckenden Ergebnisse durch eine Kombination aus schnellem Ansprechen und hochpräziser Positionierung.
Das Ergebnis der Studie unterstreicht die praktischen und wirtschaftlichen Vorteile einer verbesserten Wärmepumpenleistung. Das Ergebnis: Das gesamte Propan
-Wärmepumpenprogramm von Refra ist jetzt mit dem Siemens-Magnetventil MVL702 MEV ausgestattet.
Propangas-Kälteanöagen vor der Verladung im Refra-Werk. © Ilona Brant Pavšukova
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