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Siemens und O₂ bringen industrielle 5G-Slicing-Lösung auf den Markt
Siemens und O₂ Telefónica Deutschland haben mit einem Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen eine 5G-Network-Slicing-Lösung für die Industrieautomation vorgestellt, die jetzt für deutsche Wasserversorger verfügbar ist.
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Das Technologieunternehmen Siemens und der Telekommunikationsanbieter O₂ Telefónica starten in Deutschland eine Partnerschaft: Mit einer neuen Konnektivitätslösung für maßgeschneiderte 5G-Mobilfunknetze treiben die Unternehmen gemeinsam die Vernetzung der Wasserindustrie voran. Diese Lösung richtet sich an tausende Wasserversorger und -entsorger in Deutschland und wird künftig von Siemens vermarktet. Im Gegensatz zur produzierenden Industrie mit lokalen privaten 5G-Campus-Netzen sind Anlagen in der Wasserbranche weit verteilt und müssen über weite Strecken angebunden werden.
Die neue Konnektivitätslösung „5G Slice für die Wasserindustrie“ ermöglicht es Wasserversorgern erstmals, ihre gesamte Automatisierungstechnik über ein virtuelles 5G-Netz auf Basis der 5G-Network-Slicing-Technologie zu überwachen und zu steuern. Diese Netze sind so optimiert, dass sie eine definierte Quality-of-Service (QoS) für diese Automatisierungsanwendungen zuverlässig bereitstellen. Dies ist entscheidend für Prozesse wie Druckregelung, Durchflussmessung und automatisierte Notfallmaßnahmen an den zumeist verteilten Standorten von Wasserversorgern.
5G Network Slicing ist eine Technologie, die das physische 5G-Mobilfunknetz von O₂ Telefónica Deutschland in maßgeschneiderte virtuelle Netzwerke aufteilt, sogenannte Slices. Diese 5G-Slices sind regional begrenzt und hinsichtlich Geschwindigkeit, Reaktionszeiten und Sicherheit auf individuelle Anwendungsfälle optimiert. Die beiden Partner haben gemeinsam eine Lösung bestehend aus 5G-Routern von Siemens sowie 5G-Slices von O₂ Telefónica entwickelt und getestet, um die hohen Kommunikationsanforderungen von Automatisierungsprotokollen zu gewährleisten. Dank ihrer durchgängigen Trennung des Datenverkehrs vom öffentlichen Internet gewährleistet diese Lösung ein besonders hohes Maß an Cybersecurity und Datenschutz für Wasserunternehmen, die den Regularien für kritische Infrastrukturen unterliegen.

„Durch die Zusammenarbeit mit O₂ Telefónica Deutschland können wir unseren Kunden aus der Wasserindustrie eine sichere und zuverlässige Kommunikationslösung für ihre verteilten Anwendungen anbieten. Die Kombination aus Siemens-Hardware und 5G Network Slicing ermöglicht dabei die notwendige Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit für anspruchsvolle Automatisierungsanwendungen“, sagt Axel Lorenz, CEO Process Automation bei Siemens.
„Als führendes Technologieunternehmen ist Siemens der ideale Partner für die praktische Anwendung von 5G Network Slicing. Diese Technologie ermöglicht erstmals industrielle Anwendungen über Mobilfunk mit definierten Leistungsparametern. Unsere gemeinsam entwickelte Lösung markiert den Durchbruch für 5G Network Slicing in kritischen, verteilten Industrieanwendungen in Deutschland“, sagt Alfons Lösing, Chief Partner und Wholesale Officer von O₂ Telefónica.

Die Lösung wird bereits bei einem Wasserversorger in Nordrhein-Westfalen getestet und adressiert eine der größten Herausforderungen der Wasserindustrie – die sichere und effiziente zentrale Orchestrierung der verteilten Infrastruktur von Pumpstationen, Reservoirs bis zu Wassertürmen und Wiederaufbereitungsanlagen. Für die Überwachung, Steuerung und kommunikative Anbindung nehmen viele Wasserversorger bisher einen hohen Aufwand auf sich, der oft zeit- und kostenintensiv ist und zudem komplexe individuelle Lösungen erfordert. Mit der neuen Konnektivitätslösung von Siemens und O₂ Telefónica können Wasserversorger ihre gesamte Infrastruktur einfach und sicher über 5G-Network-Slicing-Technologie vernetzen und auch weitere Standorte schneller in ihr Netz integrieren.
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