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Faiveley

Austausch der Drucklufterzeugungsaggregate der TGV-PSE

Im Rahmen eines Erneuerungsprogramms ihrer TGV-PSE-Fahrzeuge hat sich die SNCF hinsichtlich der Lieferung des Drucklufterzeugungs- und -aufbereitungsaggregats einer neuen "ZWEISTUFIGEN" Generation für FAIVELEY TRANSPORT entschieden. Weit mehr als um ein einfaches Erneuerungsprogramm geht es der SNCF hierbei auch um eine Verlängerung der Lebensdauer ihrer TGV-PSE-Fahrzeuge. Zur Steigerung des Fahrgast-Komfortniveaus (Ausstattung mit Sitzen, Geräuschminderung, Antrieb der Türen), zur Verbesserung der Zuverlässigkeit und zur Minderung der Betriebskosten sieht das Programm eine Erhöhung der auf dem Fahrzeug verfügbaren Pneumatik-Leistung vor. Es handelt sich dabei um ein allgemein für das Angebot von FAIVELEY TRANSPORT repräsentatives Projekt, mit gesamtheitlichem und fachkundigem Vorgehen, der Einführung neuer Technologien und der Einrichtung einer elektronischen Kontrolle zur Erleichterung der Wartungsmaßnahmen. Die Eisenbahnbetreiber können somit durch Nutzung der Technologien von FAIVELEY TRANSPORT ihre Kosten, die an Bord verfügbaren Funktionalitäten und auch die Verfügbarkeit der Systeme optimieren.

Austausch der Drucklufterzeugungsaggregate der TGV-PSE
Das Drucklufterzeugungsaggregat ist schwierigen Betriebsbedingungen ausgesetzt, insbesondere da es bei sehr niedriger Temperatur gestartet und 23 Stunden täglich an 365 Tagen im Jahr verwendet werden kann. Die Anliegen des Umweltschutzes, die in der Eisenbahnindustrie besonders berücksichtigt werden, geben Anlass zur Wahl verschmutzungsfreier technischer Lösungen.

FAIVELEY TRANSPORT macht sich deshalb für eine ohne Öl auskommende Technologie stark und bietet eine speziell für die Eisenbahnindustrie zugelassene Lösung. Diese Technik ist nicht nur in ökologischer Hinsicht von größerem Interesse (Vermeidung der Gefahr von Ölablagerungen auf den Gleisen), sondern erweist sich auch als wirtschaftlicher. Die Wartungskosten werden um 70 % und der Energieverbrauch um 20 % reduziert. Die Wartungszyklen beschränken sich auf den einmal jährlich erfolgenden Austausch der Luftfilter und eine alle 8 Jahre durchzuführende Hauptuntersuchung. Die 20-prozentige Energieeinsparung ergibt sich aus der Abwesenheit viskoser Reibung und der nicht mehr erforderlichen Versorgung eines Schmiermittel-Umlaufsystems.
Der ölfreie Kolbenverdichter von FAIVELEY TRANSPORT verwendet eine originelle, einfache und patentierte Lösung, welche mit selbstschmierenden Wälzlagern und speziellen, die Abdichtung zwischen Kolben und Druckkammer besorgenden Kolbenringen arbeitet.
Um diesen Verdichter noch zuverlässiger zu gestalten hat FAIVELEY TRANSPORT seine Steuerung optimiert. Ein Umrichter sorgt für ein weiches Anlaufen der Lufterzeugungseinheit, wodurch Ermüdungserscheinungen an den Antriebselementen und Motoren eingeschränkt werden. Bei Normalbetrieb wird nur einer der beiden Verdichter versorgt.

Letztlich basiert der ölfreie Verdichter von FAIVELEY TRANSPORT auf bestem Energieumwandlungs-Know-how. Zur Versorgung der Lufterzeugungseinheit wurde die Lösung KATIUMTM gewählt. Diese patentierte und von FAIVELEY TRANSPORT im Jahre 2002 eingeführte Anordnung ist hinsichtlich kompakter Formgebung und Wirksamkeit derzeit auf diesem Gebiet unübertroffen. Gegenüber hergebrachten Lösungen wird bei gleichbleibender Leistungsstärke eine dreifache Reduzierung von Volumen und Masse und eine Leistungsabgabe von 32 kVA ermöglicht.
Das Gesamtsystem bietet einen MTBF-Wert (Mean Time Between Failure) von 30 000 Stunden, was unter den Bedingungen des TGV-PSE ungefähr 16 Betriebsjahren entspricht. Der verfügbare Raum ist 1450 mm breit, 1650 mm lang und 1500 mm hoch. Auf der Seite müssen zur Durchführung der Wartungsarbeiten 500 mm frei gelassen werden.
FAIVELEY TRANSPORT hat ein komplettes System mit zwei Motoren, zwei Verdichtern (Durchsatz 1800 l/min), Luftaufbereitung und den nötigen Schnittstellen geliefert. Das System umfasst auch einen Hilfsverdichter und einen Stromabnehmermotor. Eine Fehlernachweis-Software lässt die Ursachen eventueller Fehler sehr leicht ausfindig machen, was die Wartung optimiert. Der Vertrag betrifft 155 Lufterzeugungsaggregate (2 pro Fahrzeug) und enthält eine Option für 70 weitere Aggregate. Die ersten Versuchsfahrzeuge werden im Juni 2009 gestartet und der Einbau erfolgt dann schrittweise bis zum Jahre 2012.

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