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Qualitätsansprüche treiben MAN Diesel & Turbo

Es ist kein Zufall, dass MAN Diesel & Turbo (ehemals MAN B&W) als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine (HMI) für seine riesigen Schiffsmotoren ausgerechnet Industrie-PCs von Beijer Electronics nutzt. Grundlage der Wahl war ein sehr sorgfältiger Bewertungs- und Diskussionsprozess, in dem Lieferanten aus der ganzen Welt miteinander verglichen wurden. Weil an Bord eines Schiffes die Zuverlässigkeit absolut entscheidend ist, müssen sämtliche Komponenten des redundant aufgebauten Steuerungssystems von höchster Qualität sein.

Qualitätsansprüche treiben MAN Diesel & Turbo
Ein Großteil aller Schiffe, die auf den Weltmeeren unterwegs sind, wird von MAN Diesel & Turbo angetrieben. Mit rund 12.500 Mitarbeitern ist das Unternehmen der führende Lieferant von Zwei- und Viertaktmotoren die in Schiffen und Kraftwerken zum Einsatz kommen.

In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach elektronisch gesteuerten Dieselmotoren enorm gestiegen. Hochmoderne Steuersysteme, die die Kraftstoffeinspritzung und Kompression verwalten, senken den Kraftstoffverbrauch und den Schadstoffausstoß.

Besondere Anforderungen auf See
Angesichts steigender Umweltschutzanforderungen wächst bei Reedereien die Nachfrage nach elektronischen Motorsteuerungen. Hinzu kommt, dass moderne Steuersysteme gleichzeitig den Betrieb und die Wartung erleichtern. Die Motorschmierung ist ein typisches Beispiel.
Auf See steht Zuverlässigkeit an allererster Stelle, Ausfälle kosten immense Summen. Um Probleme bereits im Vorfeld zu vermeiden, bestehen die Motorensteuersysteme ausschließlich aus sorgfältig ausgewählten, hochwertigen elektronischen Komponenten.
Seit Sommer 2011 kommen bei den Bordsystemen robuste Industrie-Computer von Beijer Electronics zum Einsatz. Bisher wurden seit Beginn der Auslieferungen rund 150 Computer der EPC- Serie in Betrieb genommen.
„Ohne auch nur eine einzige Reklamation“, betont Kennet Palm, Leiter der Hardware-Entwicklung bei MAN Diesel & Turbo.

Industrie-Computer für anspruchsvolle Aufgaben
Die Industrie-Box-PCs, sind alles andere als Einweggeräte. Sie sind speziell für höchste Zuverlässigkeit in anspruchsvollsten Umgebungen konzipiert und gefertigt.
Jemand, der einen PC für private Zwecke kauft, legt vor allem auf gute Leistung zu einem günstigen Preis Wert. Ein gelegentlicher „Absturz“ mag zwar störend sein, ist aber kein wirklich großes Problem. Auf See ist das ganz anders – besonders auf einem großen Tanker oder Frachtschiff, Hunderte oder sogar Tausende Seemeilen vom Hafen entfernt.
MAN Diesel & Turbo legt bei der Wahl von Komponenten für seine elektronischen Steuersysteme extremen Wert auf Zuverlässigkeit gepaart mit langer Lebensdauer.
„Wir bauen Motoren mit einer Lebensdauer von 30 Jahren, die jeden Tag in einer rauen maritimen Umgebung mit Hitze, Feuchtigkeit und Vibrationen ihren Dienst verrichten müssen“, erklärt Kennet Palm. Dabei weist er darauf hin, dass Faktoren wie Anschaffungskosten und Garantie nicht unerheblich sind.

Zuverlässige Lieferungen unerlässlich

Eine sichere Bereitstellung der Produkte und Ersatzteile mit „Just in time“-Lieferung steht auf der Anforderungsliste ebenso weit oben wie Qualität:
„Um die Bereitstellung der Komponenten zu gewährleisten, haben wir auf Gruppenebene entschieden, zwei oder möglichst drei alternative Bezugsquellen für alle notwendigen und wichtigen Produkte zu haben.“
Der Manager und seine Kollegen setzen sich unermüdlich dafür ein, das jeweils beste und zuverlässigste Produkt zu finden, das auf dem Markt erhältlich ist. Sie suchen weltweit nach Computern, Monitoren und weiterer Hardware für das Steuersystem.

Tests überlassen nichts dem Zufall
Die Entscheidung, Beijer Electronics als einen der wenigen PC-Lieferanten von MAN Diesel & Turbo zu wählen, war ein langwieriger Prozess. Die EPC-Boxen wurden über einen langen Zeitraum hinweg methodisch und eingehend getestet.
Niels Torres Engel und Thomas Lehnemann, die für Forschung und Zuverlässigkeit verantwortlich sind, überlassen nichts dem Zufall. Für ihre strengen Tests steht ihnen eine kleine „Folterkammer“ in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Unternehmens zur Verfügung.
„Eine der formellen Anforderungen besteht darin, dass die Produkte von den führenden maritimen Klassifizierungsverbänden eine Bauartzulassung erhalten haben müssen“, erklärt Niels Torres Engel. Dabei erläutert er, dass die verschiedenen Computer nach den Vorabprüfungen in Testumgebungen installiert werden, um ihre Kompatibilität, Leistung und Qualität zu bestätigen.

Bereit für eine raue Umgebung
Im Motorenraum eines Schiffes kann es ganz schön heiß werden. Deshalb werden Tests vorgenommen, um sicherzustellen, dass die Computer auch bei Temperaturen von 70 Grad noch richtig arbeiten. Die EPC-Boxen von Beijer Electronics werden dieser Herausforderung gerecht – und halten auch den Vibrations- und Feuchtigkeitsprüfungen stand.
„Indem wir die Produkte hohen Belastungen aussetzen, entdecken wir alle Fehler, die nicht gleich auf den ersten Blick zutage treten.“
Thomas Lehnemann betont, es müsse unbedingt sichergestellt werden muss, dass Hersteller keine plötzlichen Modifikationen vornimmt. Schon geringfügige Veränderungen an den Komponenten können die Programmausführung beeinträchtigen.
„Mit ständigen Überprüfungen stellen wir sicher, dass die an uns gelieferten Gerätschaften den Anforderungen entsprechen. Außerdem stehen wir ständig mit unseren Partnern in Verbindung“, fährt er fort.

Gute Zusammenarbeit und ständiger Austausch
Die Partnerschaft mit Beijer Electronics wird als persönlich, entspannt und gut beschrieben. Kennet Palm ist der Meinung, dass es nichts nützt, wenn die Produkte richtig gut sind, aber die Kommunikation mit den Lieferanten nicht funktioniert:
„Wir haben das Gefühl, dass unsere Wünsche gehört werden und dass wir alle nötige Unterstützung bekommen.“
Niels Torres Engel ergänzt und gibt unumwunden zu, dass man MAN Diesel & Turbo als „schwierigen“ Kunden bezeichnen könnte.
„Wir kaufen die Industrie-Computer zwar nicht in großen Mengen ein, sind aber extrem kritisch, was die Qualität der Produkte angeht und neben der guten Zusammenarbeit sparen wir noch Zeit, weil alle EPC-Boxen vorkonfiguriert geliefert werden.“

Kundenspezifische Lösung
Die gelieferten Computer sind sofort einsatzbereit. Das Betriebssystem und die entsprechenden Treiber und Programme wurden vor der Auslieferung bereits von Beijer Electronics installiert.
Dieser enge Dialog hat Verbesserungen an den Bordsystemen mit sich gebracht, was wiederum die Sicherheit erhöht. Sollte wider Erwarten einmal ein Steuercomputer ausfallen, kann die Besatzung an Bord das Betriebssystem und die Programme neu aufspielen.
Bei den EPC-Boxen ist jetzt neu, dass die Wiederherstellung über einen USB-Stick erfolgt, eine wesentlich robustere Lösung, als die bisherigen CD-Laufwerke.
„Es ist eine Freude, mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, die Ideen vorschlagen, aus denen wir Nutzen und Inspiration schöpfen können“, schließen Kennet Palm, Thomas Lehnemann und Niels Torres Engel.

Technologie in Kürze
Die EPC-Box von Beijer Electronics ist ein robuster, wartungsfreier und gut geschützter Industrie-Computer für anspruchsvolle Umgebungen. Aus rein technischer Sicht ist er auf Intel-Prozessoren mit Windows XP Embedded aufgebaut. Lüfterlose Prozessoren sorgen für niedrige Temperaturen und verringern den Verschleiß.
Zahlreiche Anschlüsse sorgen für hohe Flexibilität. Standardmäßig sind parallele und serielle Ports vorhanden sowie USB 2.0-Schnittstelle und 100-Mbit/s-Ethernet. MAN Diesel & Turbo hat sich bei der Datenspeicherung für eine Flash-Disk entschieden, statt der herkömmlichen vibrationsfesten Festplatte.
Die EPC-Serie von Beijer Electronics wurde von ABS (American Bureau of Shipping), Bureau Veritas, DNV, Germanischer Lloyd, Lloyd’s Register und dem russischen maritimen Schiffsregister zertifiziert.

Ein mechanischer Riese
Alle elektronischen wie auch mechanischen Entwicklungen an den Zweitaktmotoren von MAN Diesel & Turbo werden in Dänemark vorgenommen. Einige Spezialteile werden zwar noch in Dänemark gefertigt, doch die Motoren werden mittlerweile in Ländern wie Korea und China unter Lizenz von Partnerunternehmen wie Hyundai Heavy Industries hergestellt – und zwar in unmittelbarer Nähe der Schiffsbauwerften, die die Motoren kaufen.

Die elektronischen Steuersysteme müssen enormen Kräften standhalten. Die Motoren erreichen mitunter eine Leistung von 115.000 PS und wiegen bis zu 2.000 Tonnen. Die Zylinder, sechs bis vierzehn an der Zahl, haben Hublängen von nahezu fünf Metern. Ein mechanischer Wirkungsgrad von über 50 Prozent – die besten Autos erreichen 25 Prozent – sorgt für hohe Energieeffizienz.

Herausforderung
Die Computer, die als HMI (Human Machine Interface)  für die Motorensteuerung an Bord von Schiffen verwendet werden, müssen äußerst zuverlässig sein. Hinzu kommt eine Umgebung auf See mit enormen Temperaturunterschieden, Vibrationen und Feuchtigkeit, die sehr hohe Anforderungen an die Elektronik stellt.

Lösung
Der robuste Industrie-Computer EPC von Beijer Electronics hat die umfassenden Tests von MAN Diesel & Turbo problemlos bestanden. Dank der zuverlässigen Lieferung eines hochwertigen Produkts, das von führenden Klassifizierungsbehörden zugelassen wurde, ist er die perfekte Wahl für den Einsatz an Bord.

Ergebnis
MAN Diesel & Turbo hat einen zuverlässigen Lieferanten für eine wichtige Komponente des Motorensteuersystems gefunden. Beijer Electronics sorgt für eine einfachere Installation, da die Box-PCs bereits fertig konfiguriert geliefert werden – und ist zudem ein aktiver Partner bei der Entwicklungsarbeit.

/Bildtext „Drei Männer an der Konsole“/
Für Thomas Lehnemann, Kennet Palm und Niels Torres Engel von MAN Diesel & Turbo steht Zuverlässigkeit ganz oben auf der Liste. Ein „Absturz“ des PCs auf See darf niemals passieren.

/Bildtext „MAN-Motor“/
Die Technologie in den riesigen Dieselmotoren von MAN Diesel & Turbo geht auf einen der führenden Schiffsbauer des vergangenen Jahrhunderts zurück – Burmeister & Wain (B&W). Diese Motoren treiben heute einen Großteil der Schiffe an, die auf den Weltmeeren unterwegs sind.

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