www.konstruktion-industrie.com
25
'19
Written on Modified on
Rohde & Schwarz
Neue, hochpräzise Testkammer von Rohde & Schwarz ermöglicht Entwicklung der nächsten Generation von Automotive-Radarsensoren
Rohde & Schwarz hat mit dem R&S ATS1500C Antennentestsystem eine hochmoderne Messkammer mit herausragender Leistung und Präzision für indirekte Fernfeldmessungen speziell zum Testen von Automotive Radarsensoren entwickelt. Dank dieser Innovation war Uhnder in der Lage, einen bahnbrechenden digitalen 4D Automotive Radar-on-Chip (RoC) mit 192 virtuellen Kanälen zur Marktreife zu bringen.
Automotive-Radarsensoren zählen zu den Schlüsselkomponenten von fortgeschrittenen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) und stellen damit eine der technischen Voraussetzungen für das autonome Fahren dar. Auf der productronica 2019 in München hat Rohde & Schwarz einen ersten Einblick in seine neueste Testlösung zur Prüfung von hochmodernen Automotive Radarsensoren der nächsten Generation gewährt. Das benutzerfreundliche Testsystem besteht aus der neuen, kompakten Messkammer R&S ATS1500C für die Fernfeldmessung und dem R&S AREG100A Automotive Radar Echo Generator, um mögliche Ziele in unterschiedlichen Entfernungen zu simulieren. Zusammen bilden sie eine einzigartige, innovative Testlösung für die zuverlässige und reproduzierbare Charakterisierung, Funktions- und Leistungsprüfung sowie Kalibrierung von Radarsensoren in der Entwicklungs- und Validierungsphase. Genau diese Lösung hat erstmals die Entwicklung, Kalibrierung und Validierung der neuen, vollintegrierten, digital modulierten vierdimensionalen Radar-on-Chips (RoCs) von Uhnder ermöglicht.
In Bezug auf ihre kompakte Größe, bietet die R&S ATS1500C mit 30 cm Durchmesser eine große Quiet Zone im Frequenzbereich 77 – 81 GHz. Damit erlaubt die Antennenmesskammer das Messen unter Fernfeldbedingungen auch von sehr großen Antennenarrays. Dank eines hochpräzisen zweiachsigen Positionierers können die Automotive-Radarsensoren dreidimensional getestet werden. Durch eine optimierte Anordnung der Absorber innerhalb der Kammer werden etwaige Streusignale während der Simulation weitestgehend eliminiert.
Das innovative Startup-Unternehmen Uhnder bringt mit seinem Automotive RoC einen bislang ungekanntem Grad von Performance und Integration auf den Markt, der Automotive Radar als Schlüsseltechnologie für autonomes Fahren neu definieren kann. Die außergewöhnliche Leistung des ersten digital modulierten 4D-Radar von Uhnder basiert auf 192 virtuellen Kanälen – ein großer Schritt gegenüber dem heutigen Standard mit in der Regel acht bis 24 virtuellen Kanälen. Durch eine erhöhte Anzahl an Kanälen pro Sensor und eine verbesserte Rechenleistung von mehr als 20 TeraOPS wird die Objekterkennung deutlich verbessert, und das bei einem Stromverbrauch von weniger als 8 Watt. Der RoC von Uhnder setzt auf die Hochkontrastauflösung (HCR-Technologie). Dadurch steigt die Auflösung und Genauigkeit, insbesondere werden einzelne Reflexionen klarer nach ihrer Größe und Position unterscheidbar. Durch die 4D-Technologie lässt sich in kurzer Reaktionszeit ein umfassendes Bild des Umfeldes erfassen. Somit eröffnen sich mit dieser Technologie ganz neue Möglichkeiten, um das autonome Fahren sicherer zu machen.
Holger Gryska, Market Segment Manager bei Rohde & Schwarz und zuständig für den Bereich Automotive-Radare, sagt: „Die Zusammenarbeit mit Uhnder beweist: Mit herausragenden Testlösungen und umfangreicher Industrieerfahrung können wir gemeinsam bahnbrechende Innovationen auf den Weg bringen. Beide Unternehmen haben sich in ihren Bereichen bereits einen Namen als Pioniere gemacht und bereiten so den Weg zum autonomen Fahren.“
Ralf Reuter, Senior Direktor und Fellow bei Uhnder und zuständig für den Bereich Kundenspezifische Anwendungen, dazu: „Bei der Entwicklung der neuen Technologie war Rohde & Schwarz für uns die erste Wahl. Unser digitaler 4D-Fahrzeugradar stellt hohe Anforderungen an die Messgenauigkeit. Daher war es für uns äußerst wichtig, ein Unternehmen zu finden, das in diesem Bereich die nötige Kompetenz mitbringt und gleichzeitig auch flexibel auf unsere Entwicklungsanforderungen reagiert. Wir freuen uns, dass wir mit unserem neuen Produkt unsere Leistungsziele nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen haben und dem autonomen Fahren damit einen deutlichen Schritt näher gekommen sind.“
Fordern Sie weitere Informationen an…