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05
'22
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DRiV
Fit für die elektrische Zukunft DRiV Motorparts Business von Tenneco unterstützt Händler und Werkstätten bei der Nutzung von EV-Teilen und -Serviceangeboten
Vor fünf Jahren wurden Gespräche über die Einführung von Elektrofahrzeugen in der Regel mit „Wenn“ begonnen. Heute geht es darum, „wie schnell“ die Umstellung auf Elektroautos in den europäischen Ländern umgesetzt werden kann.
Der Trend ist also real. Die großen Fahrzeughersteller verlagern mit jedem Modelljahr Milliarden von Euro in die Produktentwicklung von batterieelektrischen (BEV) und hybriden (HEV) Modellen und lassen das Nutzfahrzeugsegment als vielleicht letzteHochburg der Verbrennungsmotortechnologie (ICE) zurück.
Dieser rasante Wandel hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf Verbraucher und Autohändler, sondern wird bald auch die Art und Weise beeinflussen, wie der Ersatzteilmarkt – vom Teilehersteller bis zur Werkstatt – seine Kunden bedient.
Auch die Beziehung zwischen den Verbrauchern und ihren Fahrzeugdienstleistern wird sich wahrscheinlich ändern, wodurch sich eine große Chance für die Wertschöpfungskette des Ersatzteilmarktes ergibt. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass die Wartezeit für Kunden, die sich auf einen Autohändler verlassen, inzwischen mehr als einen ganzen Tag beträgt. Aftermarket-Anbieter, die schnelleren Service und mehr Komfort bieten können – egal ob für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor oder ein Elektroauto – werden einen erheblichen Wettbewerbsvorteil haben.
„Jede große Veränderung in der Automobiltechnologie – vom Hinterradantrieb zum Frontantrieb und der Einführung der elektronischen Kraftstoffeinspritzung und Motorsteuerung – wurde zunächst als Bedrohung für den Ersatzteilmarkt angesehen, um dann als Wachstumsmotor für die Branche zu dienen“, erklärt Audrey Harling, Group Vice President und General Manager, EMEA Aftermarket Motorparts bei der Unternehmensgruppe DRiV Motorparts von Tenneco. „Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge bietet eine ähnliche Chance und wir sind sicher, dass die führenden Anbieter im Ersatzteilmarkt und insbesondere DRiV ihren Geschäftspartnern helfen werden, von diesem Trend zu profitieren.“
Was wir wissen.
Jedes EV-Angebot basiert auf zwei unterschiedlichen Perspektiven: Was wir über den bestehenden Fahrzeugbestand (sowohl ICE als auch EV) wissen und was wir von jeder neuen Generation der BEV- und HEV-Technologie erwarten.
Ganz oben auf der Liste steht, dass die Elektrifizierung zwar die Schlagzeilen beherrscht, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor aber weiterhin die europäischen Straßen dominieren. Jüngste Daten zeigen, dass der Anteil der ICE-Fahrzeuge am Pkw-Bestand trotz eines 500-prozentigen Anstiegs der EV-Verkäufe seit 2019 immer noch mehr als 98 % beträgt. Dieser enorme Anteil wird über mehrere Jahre hinweg nur allmählich zurückgehen.
Wir wissen auch, dass die heutigen ICE-Fahrzeuge leistungsfähiger und langlebiger sind und einen viel höheren persönlichen Wert besitzen als jede frühere Generation von Personenkraftwagen. Das durchschnittliche Fahrzeugalter liegt inzwischen bei über 12 Jahren und steigt weiter an, was auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen ist: verbesserte Qualität/Haltbarkeit, steigende Kosten für Neu- und Gebrauchtwagen und, jedenfalls vorübergehend, Engpässe in der Lieferkette, die zu einer geringeren Verfügbarkeit von Neuwagen geführt haben.
Unterm Strich werden die bestehenden Teile- und Servicemöglichkeiten, die an den ICE-Park gebunden sind, wahrscheinlich bis weit ins nächste Jahrzehnt hinein bestehen bleiben.
Untersuchungen zeigen auch, dass Elektroautos zwar die Nachfrage nach konventionellen Motorkomponenten, Öl, Dichtungen und anderen Teilen drastisch reduzieren werden, aber schon jetzt die Nachfrage nach Ersatzreifen erhöhen. Laut Trucks VC, einer Risikokapitalgesellschaft, die in verschiedene Mobilitätsunternehmen investiert, kommen Besitzer von Elektroautos 30 % häufiger zum Reifenwechsel zu Autohändlern und zum rsatzteilmarkt als Besitzer von ICE-Fahrzeugen.
Für Werkstätten und ihre Zulieferer bietet sich damit eine wichtige neue Möglichkeit, umfassende Servicebeziehungen zu den Besitzern von batterieelektrischen Fahrzeugen und Hybridfahrzeugen aufzubauen. Reifen, Fahrwerk und Bremsen sind die Schlüssel zu diesen Möglichkeiten.
Was wir erwarten.
Zusätzlich zum häufigeren Reifenwechsel können das Gewicht und die Positionierung der Batteriepacks in verschiedenen Fahrsituationen eine zusätzliche Belastung für die Komponenten darstellen. Das sind gute Nachrichten für den Ersatzteilmarkt.
Tatsächlich bietet DRiV bereits mehr als 2.000 Lenkungs- und Aufhängungsteile an, die speziell für hybride und batterieelektrische Fahrzeuge entwickelt wurden.
DRiV Motorparts arbeitet bereits an diesen Problemen, um sicherzustellen, dass die Werkstätten Zugang zu Ersatzteilen haben, die besser sind als die Originalteile und die Probleme lösen. Dazu gehören die MOOG-Spurlenker, die aus hochfesten Aluminiumwerkstoffen hergestellt werden, mit speziellen Oberflächenbehandlungen, die Stabilität und Haltbarkeit weiter erhöhen. Zudem ist der Stahl, der bei der Herstellung vieler MOOG-Querlenker verwendet wird, bis zu 200 % stärker, was zu einer höheren Haltbarkeit unter den erhöhten dynamischen Kräften und anderen Belastungen führt, die bei vielen Elektrofahrzeugen auftreten.
Ein weiterer wichtiger Trend bei den EV-Services ist die steigende Wahrscheinlichkeit, dass Fahrerinnen und Fahrer selbst leise Geräusche wahrnehmen, die aus dem Inneren ihrer sonst so leisen Fahrzeuge stammen. Dadurch könnte der Austausch von Elastomerbuchsen und einer breiten Palette anderer enkungs- und 3 Aufhängungsprodukte zunehmen.
MOOG setzt jetzt in vielen Querlenkern, Kugelgelenken, Spurstangenköpfen und Axialgelenken eine fortschrittliche „Hybridkern“-Lagertechnologie ein, die sich ideal für EV- und HEV-Anwendungen eignet. Durch diese Technologie wird nicht nur die Haltbarkeit der uchse erhöht, sondern sie sorgt auch für eine glattere, präzisere und leisere Beweglichkeit der inneren Passflächen. Auch andere Fortschritte wie die Induktionswärmebehandlung von Kugelgelenkbolzen und das Sandstrahlen von hochfesten Aluminium-Querlenkergehäusen, um mikroskopisch kleine chwachstellen
zu beseitigen, wurden in die MOOG-Produktpalette aufgenommen, um den gestiegenen Anforderungen von elektrifizierten Fahrzeugen gerecht zu werden.
Auch das Gewicht ist eine wichtige Eigenschaft, die mit jeder EV-Komponente verbunden ist. Die Produktingenieure von MOOG setzen die Finite-Elemente-Analyse und andere Technologien ein, um die Gewichtseinsparungen zu maximieren, ohne die Stabilität und Haltbarkeit des Produkts zu beeinträchtigen. Das Ergebnis ist eine Best-Case-Lösung für jedes Elektrofahrzeug.
Das Beispiel von Monroe, einer weiteren DRiV-Marke, zeigt, wie wichtig das OE- Portfolio eines Herstellers für den zukünftigen Erfolg auf dem EV-Aftermarket ist. Mit den passiven Dämpfern von Monroe OE Solutions – die von mehreren führenden EV- Herstellern verwendet werden – und den Monroe Intelligent Suspension-Systemen investiert Monroe in Produkte, die das Serviceerlebnis im Aftermarket neu definieren werden. Einige der vielen aktuellen EV-Modelle, die mit Monroe OE-Technologien ausgestattet sind, sind der BMW iX3 und i4, der SEAT Cupra und der Volkswagen ID.3 und ID.4.
Bremsen bleibt stark
Da der Ölwechsel und andere Serviceleistungen für ICE-Fahrzeuge langfristig zurückgehen werden, gewinnt der Bremsenservice für Werkstätten und ihre Zulieferer noch mehr an Bedeutung. Zwar gibt es einige Bedenken hinsichtlich der Verringerung des Reibungsverschleißes durch regeneratives Bremsen, aber Tatsache ist, dass die Verfügbarkeit von EV- und HEV-spezifischen Bremstechnologien unabhängigen Werkstätten helfen wird, neue Kunden auf Kosten der OE-Händler zu gewinnen.
Auch hier gilt: Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir wissen, und nicht auf das, was wir erwarten. Wir wissen, dass Elektrofahrzeuge, genau wie die Lenkung und die Aufhängung, hohe Anforderungen an die Komponenten des Bremssystems stellen. Angesichts des Gewichts der Akkus müssen die Bremsbeläge für Elektrofahrzeuge oft eine höhere Bremsleistung erbringen. Die deutlich schnellere Beschleunigung von Elektroautos könnte außerdem die Häufigkeit von plötzlichen, heftigen Bremsvorgängen erhöhen – auch hier sind leistungsstarke Bremsen erforderlich.
Und wir wissen auch, dass Bremsgeräusche und -vibrationen die Hauptursachen für Beschwerden von Fahrern bei OE-Händlern und freien Werkstätten sind. Da batterieelektrische Fahrzeuge fast geräuschlos fahren, sind Bremsenquietschen und andere Geräusche für die Fahrzeugbesitzer viel deutlicher zu hören.
„Eine weitere Überlegung bei den Bremsen von batterieelektrischen Fahrzeugen und Hybridfahrzeugen ist, dass regenerative Bremsen die Bremsbeläge viel stärker beanspruchen“, sagt Silvano Veglia, Product Director, Braking EMEA bei DRiV. „Da das regenerative Bremsen die Anzahl der Kontakte des Reibmaterials mit der Bremsscheibe reduziert, hat das Material oft keine Chance, eine ideale Betriebstemperatur zu erreichen. Daher muss die Reibungsformulierung eine größere Konsistenz und Stabilität über ein vergleichsweise breites thermisches Fenster bieten.“
DRiV ist einer der weltweit größten Hersteller von Bremsbelägen für alle Arten von Personenkraftwagen. Von diesem einzigartigen Einblick in die Anforderungen der heutigen EV-Bremstechnologien profitieren letztendlich die freien Werkstätten, die sich auf FERODO-Ersatzbeläge verlassen, so Gerhard Braun, DRiV Business Line Leader, Braking, EMEA. „Mit unseren ECO-FRICTION- und FUSE+ Technology-Bremsbelägen decken wir 95 % der batterieelektrischen Fahrzeuge und Hybridfahrzeuge im europäischen Fahrzeugpark ab“, erklärt er. „Diese hohe und frühzeitige Investition wird dazu beitragen, dass die Werkstätten bei der ersten Bremsenreparatur eines Elektrofahrzeugs den Zuschlag für FERODO erhalten.“ Entscheidend für die erfolgreiche Wartung von Elektroautos ist auch die Verwendung der richtigen Bremsflüssigkeit. Genau diese Eigenschaften, die sich auf die Konstruktion der Bremsbeläge auswirken, erfordern die Verwendung einer hochspezialisierten DOT 5.1-Bremsflüssigkeit, die höhere Trocken- und Nasssiedepunkte, einen verbesserten Korrosionsschutz, eine geringere Leitfähigkeit, eine hervorragende Schmierfähigkeit und eine niedrige Viskosität bietet. FERODO hat mit FERODO FBE050 bereits die erste DOT 5.1-Flüssigkeit auf den Markt gebracht, damit Werkstätten diese Fahrzeuge auf höchstem Niveau reparieren können.
Alles unter einem Dach
Was wir heute auch wissen, ist, dass unabhängig davon, wie groß oder klein das Angebot an Elektrofahrzeugen in den nächsten Jahren sein wird, diese Fahrzeuge eine grundlegende Veränderung für jeden Werkstattbesitzer und Mechaniker darstellen.Dadurch wird die technische Schulung, die für DRiV-Kunden über die Plattform Garage Gurus schon lange ein wichtiger Bereich ist, wichtiger denn je.
„Garage Gurus ist sich der Herausforderungen und der neuen Technologien im Kfz- Ersatzteilmarkt bewusst, und es ist unsere Aufgabe, Werkstattinhabern und Mechanikern dabei zu helfen, in dieser neuen Zukunft zu bestehen“, so Marijn Staal, Senior Manager, Training and Technical Services, EMEA, Tenneco, und Leiter des Garage Gurus-Teams.
Garage Gurus hat bereits neue Schulungsmodule entwickelt, die sich mit den besten Praktiken für die sichere und effektive Wartung von Fahrzeugen mit alternativen Kraftstoffen befassen, darunter batterieelektrische Fahrzeuge, hybride und wasserstoffbetriebene Modelle. Das Team beobachtet auch weiterhin neue Serviceanforderungen, häufige Fehlerarten und andere Probleme im Zusammenhang mit diesen neuen Fahrzeugen.
„Die Elektrifizierung ist eine große Chance für den modernen Mechaniker“, sagt Staal. „Das Gurus-Programm soll informieren, identifizieren und alle diese neuen Bereichen unterstützen.“
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