Melexis vervollständigt Angebot an PCB-losen Drucksensoren

Melexis stellt zwei Relativdrucksensor-ICs mit erweiterter Robustheit in rauen Umgebungen vor. Sie vervollständigen die PCB-lose Plattform von Melexis und sind die branchenweit genauesten Drucksensoren. Mit ihnen können Kunden und OEMs das Motor-Management in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor mit einer einzigen modularen Technik umweltfreundlicher gestalten. Um den Einbau weiter zu erleichtern, sind die Sensoren werkseitig kalibriert, wobei eine End-of-Line-/EoL-Kalibrierung ebenfalls möglich ist.

Melexis, weltweiter Anbieter von Mikroelektroniklösungen, erweitert seine Serie PCB-loser Drucksensoren um zwei neue Produkte. Der MLX90823 (Analogausgang) und MLX90825 (digitaler SENT-Ausgang) sind Relativdrucksensoren, die im Überdruck-/Gauge-Modus (gegenüber dem atmosphärischen Druck) oder im Differenzmodus (mit zwei variablen Druckstufen) eingesetzt werden. Im Gegensatz zu Absolutdrucksensoren messen sie die Druckdifferenz zwischen den beiden Seiten des Sensors. Die werkskalibrierten Sensoren sind für Druckmessungen im Bereich von 0,1 bis 1,5 bar vorgesehen.

Die neuen Drucksensoren weisen eine im Automotive-Bereich bisher unerreichte Genauigkeit auf. Der Zugriff auf stabile und genaue Daten über Druck und Temperatur ermöglicht ein Motormanagement über die gesamte Lebensdauer. Dies hilft OEMs, die Emissionen der letzten Generation von Verbrennungsmotoren zu reduzieren. Das Plug-and-Play-Konzept dieser Melexis-Drucksensoren deckt alle Motor-Management-Anwendungen in diesem Bereich ab. Dazu gehören:

• Kraftstoffdämpfe und Kurbelgehäuseentlüftung: Sicherstellen, dass Kraftstoffdämpfe im Tank oder Gase, die durch die Kolben entweichen, in den Verbrennungsraum zurückgeführt werden. So wird verhindert, dass sie in die Atmosphäre entweichen.
• AGR, GPF/DPF: Reduzierung der NOx-Emissionen, indem die Menge der rückgeführten Abgase im Motoreinlass erfasst und die restlichen Partikel im Abgasfilter aufgefangen werden.
• Sekundäre Lufteinblasung (SAI; Secondary Air Injection): Damit Fahrzeuge unter allen Umständen, auch bei kaltem Motor, die Emissionsgrenzwerte einhalten. Schnelles Aufwärmen des Katalysators über SAI.
• (T)MAP: Überwachung der in den Motor einströmenden Luft, um das Kraftstoffgemisch genau zu regulieren und damit den Verbrauch zu senken.

Laurent Otte, Senior Product Line Manager bei Melexis, dazu: „Mit einer kompletten Serie PCB-loser Produkte können Kunden und OEMs jede Druckanwendung adressieren. Kunden profitieren von einem Plattformansatz mit hoher Wiederverwendbarkeit, der die Entwicklungskosten reduziert und die Markteinführung beschleunigt.“

Der MLX90823 und MLX90825 bestehen jeweils aus einer Sensorausleseschaltung, digitaler Hardware, Spannungsreglern, SENT- oder Analog-Ausgangstreibern sowie allen erforderlichen passiven Bauelementen. Für den MLX90825 (SENT-Ausgang) ist ein vorkalibrierter Thermistoreingang (NTC; negativer Temperaturkoeffizient) verfügbar. Damit können Kunden ihren NTC ohne Endkalibrierung über den Drucksensor anschließen. Schutzmechanismen für Überspannung (+40 V) und Verpolung (-40 V) sind integriert. Durch diesen Schutzbereich ermöglicht die Technik einen umweltfreundlicheren Betrieb von Lastkraftwagen. Die Drucksensoren haben einen Betriebstemperaturbereich von -40 bis 160 °C. Sie können sogar kurzzeitig Temperaturen von 170 °C ausgesetzt werden und unterstützen so verkleinerte Motorarchitekturen.

Das MEMS-Sensorelement des MLX90823 und MLX90825 besteht aus einer mikrobearbeiteten Membran, die in ein Siliziumsubstrat geätzt ist. Die Membran reagiert auf jede auftretende Druckänderung. In die Membran implantierte piezoresistive Elemente sind so konfiguriert, dass sie eine Wheatstone-Brücke bilden, die ein Signal erzeugt. Die zugehörige Frontend-Elektronik verstärkt das Signal und wandelt es in ein digitales Format um. Die 16-Bit-Digital-Signalverarbeitung (DSP) übernimmt die Temperaturkompensation. Schließlich wird das Ergebnis über einen SENT- oder Analog-Ausgang bereitgestellt.

Der MLX90823 und der MLX90825 wurden als SEooC (Safety Element out of Context) gemäß ISO 26262 entwickelt. Sie unterstützen die Systemintegration nach ASIL B (MLX90825-SENT) und ASIL A (MLX90823-Analog).

„Der Zugang zu einer Reihe PCB-loser Drucksensoren, die auch Differenzialmodi abdeckt, schafft neue Möglichkeiten für unsere Kunden“, so Karel Claesen, Produktmanager für Drucksensoren bei Melexis. „Die Kunden profitieren von dieser einzigartigen modularen Technik, um anspruchsvolle Anwendungen wie Diesel- und Benzinpartikelfilter abzudecken.“

www.melexis.com

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