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Columbus McKinnon Engineered Products fertigt über lokale Partner erstmals Hubanlage gemäß der „Make in India“ Initiative

Die Pfaff Verkehrstechnik, die nun als Columbus McKinnon Engineered Products firmiert, hat an den indischen Kunden HYT Engineering Company eine Unterflur-Hubanlage ausgeliefert, die erstmals vor Ort gemäß der „Make in India“ Initiative hergestellt wurde, d. h. der indische Fertigungsanteil beträgt mehr als 50 %.

Columbus McKinnon Engineered Products fertigt über lokale Partner erstmals Hubanlage gemäß der „Make in India“ Initiative

Zum ersten Mal wurde die Werksabnahme einer Unterflur-Hubanlage einschließlich Belastungstests im Juni 2023 in Indien vor Ort durchgeführt und konnte in Ahmedabad auf Anhieb ohne Mängel freigegeben werden. Um die Anforderungen der Initiative und der Werksabnahme zu erfüllen, kooperiert Pfaff Verkehrstechnik mit lokalen Fertigungspartnern, beispielsweise mit der zu Columbus McKinnon gehörenden Stahl India und Techno Industries, einem führenden indischen Hersteller für Kräne, Aufzüge und Rolltreppen.

Erste Werksabnahme in Indien vor Ort
Bei vorausgegangen und bereits abgeschlossenen Projekten mit Unterflur-Hubanlagen wurden die Abnahmen noch in Europa gemacht, beispielsweise im Jahr 2002 für die Delhi Metro im Shastri Park Depot, die dort nach über 20 Jahren noch immer in Betrieb ist. Pfaff war auch der Lieferant der ersten indischen 6-Wagen-Hubanlage, die im Jahr 2013 für die Anbindung des Flughafens von Neu Delhi gebaut wurde. Im Jahr 2021 folgte eine 8-Wagen-Anlage, die im Badli-Depot in Neu Delhi in Betrieb ging. Weitere aktuell abgeschlossene Projekte sind Hubanlagen für die Pune Metro und die Kanpur Metro.

Die in Ahmedabad abgenommene vormontierte Anlage befindet sich derzeit auf dem Weg zu HYT Engineering, wo sie für die Endmontage im Shakurbasti-Depot in der Nähe von Neu-Delhi vorbereitet wird. Dort wird die sie ab Ende 2023 für die Wartung und Instandhaltung von 8-Wagen-Zügen des Typs Vande Bharat zum Einsatz kommen. Endabnehmer der Hubanlage ist die staatliche Eisenbahngesellschaft Indian Railways. Sie betreibt sie den größten Teil des landesweiten Schienenverkehrs.

Initiative für Wirtschaftswachstum in Indien
Die "Make in India" Initiative ist eine von der indischen Regierung im Jahr 2014 gestartete Kampagne, die darauf abzielt, das Land zu einem globalen Fertigungshub zu machen, indem die einheimische Fertigungsindustrie gestärkt, Arbeitsplätze geschaffen und das Wirtschaftswachstum gefördert wird. Die Initiative hat zu einigen bedeutenden Investitionen in Indien geführt und das Land als attraktiven Produktionsstandort positioniert. Der Vande Bharat Express ist ein inländischer Hochgeschwindigkeitszug – ebenfalls "Made in India". Er erreicht Höchstgeschwindigkeiten von 180 km/h, wobei die Betriebsgeschwindigkeit auf seinen Kurzstrecken aus Sicherheitsgründen 130 km/h beträgt.

Der Vande Bharat Express verbindet große indische Städte innerhalb eines Reisetags, was für Pendelverkehr von großer Bedeutung ist. Beispielsweise verkehrt er zwischen Neu-Delhi und Varanasi auf einer Strecke von ca. 800 Kilometern, die er in etwa 8 Stunden zurücklegt – im Vergleich zu bis zu 14 Stunden, die mit anderen Zügen benötigt werden. Der Zug bietet eine Reihe von Annehmlichkeiten für die Passagiere, darunter klimatisierte Wagen, bequeme Sitze, große Panoramafenster, Wi-Fi, GPS-basierte Informationssysteme und ein modernes Unterhaltungssystem.

Vormontierte Module auf dem Weg zur Montage
Mit der neuen Unterflur-Hubanlage der Pfaff Verkehrstechnik können komplette Vande-Bharat-Züge mit einer Gesamtlänge von 192 m auf eine ergonomische Arbeitshöhe gebracht werden, beispielsweise zur Inspektion oder um Wartungsarbeiten, wie den Austausch von Drehgestellen, komfortabel durchzuführen. Der Gleichlauf der Radhebebühnen wird in einem engen Toleranzbereich von +/- 5 mm geregelt, d. h. auf der gesamten Länge beträgt die maximale Höhenabweichung der Hebebühnen nur 10 mm. Die Kragarmausführung sorgt dafür, dass die ausgebauten Drehgestelle für die separate Wartung unter dem angehobenen Zug hindurch geschoben werden können.

Inbetriebnahme noch in diesem Jahr geplant
Die Unterflur-Hubanlagen entsprechen den höchsten Sicherheitsvorschriften, wie etwa der europäischen Norm für Fahrzeug-Hebebühnen DIN EN 1493. Durch die Auslieferung in vormontierten Modulen werden Montagezeiten vor Ort auf ein Minimum reduziert. Mit diesem zeitgemäßen System können die Vande-Bharat-Züge zukünftig in erheblich kürzerer Zeit als bisher gewartet werden. Aufgrund kurzer Rüstzeiten sind die Fahrzeuge schnell wieder betriebsbereit und die Betriebszeiten im Verkehrseinsatz verlängern sich. Bei Nichtgebrauch lassen sich die Anlagen ebenerdig in Fundamentgruben einfahren.

Die Lieferung und Installation der Hubanlagen im Shakurbasti-Depot soll bis August 2023 abgeschlossen sein, so dass nach der Übergabe und der Schulung des Bedienpersonals der Betrieb in den Werkstätten aufgenommen werden kann.

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