Neuer internationaler Sicherheitsstandard für Nassvliesmaschinen basiert auf Anlagensicherheitsstandards von Voith und wurde mit Trützschler weiterentwickelt
Erstmals können Produktionsanlagen für nassgelegte Vliesstoffe mit einer einheitlichen internationalen Produktnorm (ISO 22291) konzipiert und installiert werden, um die Einhaltung der modernsten internationalen Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
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Nassgelegte Vliesstoffe sind heute aus der Welt nicht mehr wegzudenken. Saugfähig, reißfest und anpassungsfähig, eignen sich nassgelegte Vliesstoffe hervorragend für Wundauflagen, Hygieneprodukte und Kosmetikartikel. Sie werden auch in der Bekleidung, Elektronik, im Bauwesen und in der Landwirtschaft eingesetzt. Diese Produkte werden in erster Linie in einem hydrodynamischen Verfahren hergestellt, das heißt, sie werden zunächst in Wasser dispergiert und dann getrocknet. In diesem Fall ähnelt das Herstellungsverfahren der Papierherstellung mit langen Fasern. Er unterscheidet sich jedoch in entscheidenden Aspekten.
Das Herstellungsverfahren erfordert eine Kombination von Maschinen aus der Textilproduktion und der Papierherstellung erfordert. Da solche Hybridmaschinen sowohl in der Textil- als auch in der Papierindustrie eingesetzt werden können, müssen sie den Sicherheitsstandards beider Branchen entsprechen. Bislang musste jede Produktionsanlage einzeln geprüft, bewertet und umgesetzt werden, was die Prozesse zur Bereitstellung einer sicheren Maschine zeitaufwändig und komplex macht.
Die erste internationale Sicherheitsnorm für Wetlaid-Nonwoven-Maschinen
Mit der ISO 22291 gibt es nun erstmals eine maßgeschneiderte internationale Sicherheitsnorm für nassgelegte Vliesstoffproduktionsanlagen. Als Basis für die neue Norm diente die Voith-interne Werknorm für Nassvliesmaschinen, die gemeinsam mit Trützschler, dem führenden Hersteller von Textil- und Vliesstoffmaschinen, weiterentwickelt wurde.
Darüber hinaus ist diese ISO-Sicherheitsnorm seit August 2023 als einheitliche Norm (DIN EN ISO 22291) für nassgelegte Vliesstoffmaschinen im Amtsblatt der Europäischen Union gelistet, und erfüllt somit die Anforderungen der europäischen Maschinenrichtlinie. Mit der Umsetzung dieser Norm zeigen Hersteller und Kunden, dass sie anerkannte Best Practices anwenden.
„Unser Ziel war es, die Sicherheitsstandards für Nassvliesmaschinen auf das höchstmögliche Niveau zu bringen. Durch die Zusammenarbeit mit Trützschler und Austrian Standards konnten wir die Voith-internen Werknorm zum weltweit ersten State-of-the-Art-Standard für diesen Bereich weiterentwickeln. Der Prozess war lang, aber er hat sich gelohnt. Hersteller und Kunden von Nassvliesmaschinen haben nun eine umfassende und klare Grundlage, um einheitliche technische und rechtliche Sicherheitsmaßnahmen im Interesse aller Beteiligten umzusetzen“, so Markus Straub, Leiter Konzernnormung bei Voith Paper.
„Bei der Herstellung von Nassvliesen treffen zwei Welten aufeinander. Gemeinsam mit Voith und Austrian Standards haben wir die Anforderungen an die Sicherheitstechnik von Papier- und Textilmaschinen vereint und einen international gültigen Standard erschaffen. Innovative Technologien benötigen innovative Standards. Wir danken unseren Partnern für diese erfolgreiche Zusammenarbeit“, sagt André Kück, CE-Koordinator bei Trützschler Nonwovens.
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