www.konstruktion-industrie.com
Westermo Teleindustri AB

Notruf-System für Europa`s größte Hängebrücke

Die „Great Belt Fixed Link“ verbindet die Hälfte der dänischen Bevölkerung mit dem Rest des europäischen Straßen- und Schienennetzes. Ungefähr elf Millionen Autos und 8.3 Millionen Zugpassagiere überqueren die Brücke jedes Jahr. Vor kurzem wurde ein neues 2 x 1 Gbit/s Glasfaser-Backbone-Netzwerk installiert, zur Übertragung aller Daten der Wetterstationen, der Videoüberwachungsanlage (CCTV – Closed Circuit Television) und eines neuen Notfall-Telefonsystems mit IP-Telefonie (Internet-Protokoll-Telefonie). Zur Datenübertragung zwischen Telefon und Glasfaser-Backbone entschied sich das Unternehmen A / S Storebælt für den robusten Westermo Wolverine Ethernet Extender.

Notruf-System für Europa`s größte Hängebrücke
1988 wurde mit dem Bau der Brücke begonnen, 1997 erfolgte die Freigabe zunächst für den Schienenverkehr. Ein Jahr später war die Brücke vollständig fertig gestellt und auch für den Straßenverkehr geöffnet. Das staatliche Unternehmen A / S Storebælt wurde mit der ganzjährigen Instandhaltung der Brücke beauftragt, bei einer erwarteten Lebensdauer von über 100 Jahren.

Die 18 km lange feste Verbindung (Fixed Link) besteht aus einer 6,8 km langen Hängebrücke (östliche Brücke) und einer 6,6 km langen Kastenträgerbrücke (westliche Brücke) sowie einem Eisenbahntunnel. Ein staatseigener Bau dieser Größenordnung erfordert besonders hohe Anforderungen in puncto Sicherheit. Entlang der Brücke befinden sich zahlreiche CCTV-Kameras und sieben Wetterstationen, die ständig über Veränderungen bei Wind und Wetter informieren. In beiden Richtungen entlang der Autobahn sind mindestens alle 600 Meter Notrufsäulen angebracht.

Da die Brücke bereits seit über zehn Jahren in Betrieb ist, war ein Upgrade der Sicherheitssysteme erforderlich. Das alte Backbone-Netzwerk stellte zwar mit einer Übertragungskapazität von 2 Mbit/s ausreichend Bandbreite bereit, konnte jedoch nicht länger gewartet werden. Ein neues 2 x 1 Gbit/s Glasfaser-Backbone-Netzwerk zur Übertragung der Daten der Wetterstationen, der Videoüberwachungsanlagen sowie des neuen Notfall-Telefonsystems mit IP-Telefonie-Technologie wurde installiert.

Das alte Notrufsystem war in mehrfacher Hinsicht unzureichend. Zum einen war das Telefonhörergehäuse nicht robust genug für das raue Klima auf der Brücke. Zehn Jahren lang tagtäglich allen Wetterlagen ausgesetzt, zeigte es starke Spuren von Korrosion und war unbrauchbar.

Ein weiteres Problem des alten Systems bestand darin, dass alle Anrufe direkt an die Polizei-Alarmzentrale der nahe gelegenen Stadt Slagelse weitergeleitet wurden, unabhängig von der Art der benötigten Hilfe. Bei neun von zehn Anrufen handelte es sich um Fahrzeuge mit leeren Benzintanks und nicht um wirkliche Unfälle. Ein auf der Brücke stehendes Auto könnte jedoch zu einem ernsten Zwischenfall führen, deshalb besagt die Vorschrift, jedes stehende Fahrzeug in kürzester Zeit wieder zum Fahren zu bringen. Um ein liegen gebliebenes Fahrzeug schnellst möglich aus der Gefahrenzone bringen zu können, beschloss man bei A / S Storebælt, Kraftstoff oder ein Abschleppseil kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Das neue IP-Notfall-Telefonsystem verbindet alle Anrufe mit der Leitstelle von A / S Storebælt, so dass Pannen wegen fehlendem Kraftstoff vom firmeneigenen Personal übernommen werden. Ein Unfallnotruf wird einfach an die Polizeialarmzentrale weitergeleitet. Weiterhin kann das neue System die Lage eingehender Anrufe genau lokalisieren, was mit dem alten System unmöglich war. Das führt zu einer viel schnelleren Behebung der Notfälle und zu einem höheren Grad an Sicherheit.
Neue Telefone mit einer wetterfesten Legierung wurden installiert. Zur Datenkommunikation zwischen Telefon und Glasfaser-Backbone entschied sich A / S Storebælt für den robusten Wolverine Ethernet-Extender von Westermo. Wolverline nutzt die SHDSL-Technologie über eine Vielzahl von Twisted-Pair-Kabeltypen und kann Datenraten von bis zu 15,3 Mbit/s bereitstellen. Ein weiterer großer Vorteil von Wolverine besteht darin, dass bestehende Kabel genutzt werden können, wodurch sich die Installationskosten reduzieren. So konnten in diesem Fall die Kabel der alten Telefonanlage verwendet werden zur Datenübertragung zum IP-Telefoniesystem, was enorme finanzielle Einsparungen zur Folge hatte.

31 Wolverine-Einheiten wurden über die gesamte Länge der Brücke installiert. Jedes Gerät ist mit zwei Telefonen an einem Ende verbunden und zu einem Backbone-Netzwerk am anderen Ende.

Die Entscheidung zugunsten Wolverine von Westermo fiel unter anderem aufgrund von früheren, erfolgreich durchgeführten Projekten. Die Produkte sind robust, einfach zu bedienen und problemlos einsetzbar.

Bildunterschrift:
Applikationen.eps: Diese Abbildung zeigt die Installation des IP-Telefoniesystems. Das komplette Datenkommunikationssystem ermöglicht mehr als nur Notfall-Anrufe. CCTV-Kameras, verschiedene Telemetrietypen etc. sind ebenfalls mit dem Netzwerk verbunden.
Gehäuse.jpg: die erste Einheit der Wolverline-Geräte befindet sich im Server-Raum an der Ostseite der Brücke.

  Fordern Sie weitere Informationen an…

LinkedIn
Pinterest

Nehmen Sie an unseren 155000 IMP Followern teil