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09
'22
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EMKA News
WINDKRAFT VON NORDEX MIT EMKA
Mit mehr als 35 Jahren Erfahrung im Onshore-Windbusiness setzt die Nordex Group eine Benchmark für erneuerbare Energien. Seit der Gründung hat das weltweit agierende Technologieunternehmen Windkraftanlagen mit mehr als 41 Gigawatt Nennleistung installiert. Im Jahr 2019 entschied sich Nordex dann zur Zusammenarbeit mit einem weiteren Global Player: EMKA. In den Anlagen findet sich ein spezieller Dreh-Spann-Verschluss des Weltmarktführers aus Velbert.
Die Bedeutung von erneuerbaren Ressourcen für die weltweite Energieversorgung hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Zu groß ist die Abhängigkeit von den begrenzten Gas- oder Ölvorkommen geworden. In Deutschland hat bereits im Jahr 2020 die Windkraft den fossilen Brennstoff Kohle als wichtigsten Energieträger abgelöst. Zu dieser Entwicklung hat auch die Nordex Group beigetragen. Das Technologieunternehmen mit Sitz in Hamburg ist in der Entwicklung, Herstellung, Projektentwicklung und Wartung von Windenergieanlagen im Onshore-Bereich beheimatet. Seit dem Zusammenschluss mit Acciona Windpower im Jahr 2016 ist die Nordex Group einer der größten Hersteller von Windenergieanlagen weltweit. Dabei beschäftigt die europäische Aktiengesellschaft über 9000 Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern.
Spezielle Bodenplatten verhindern schwere Unfälle
Neben der ständigen Weiterentwicklung des eigenen Produktportfolios legt Nordex großen Wert auf die professionelle Wartung der eigenen technisch komplexen Systeme. Dafür optimiert das Unternehmen fortlaufend einzelne Komponenten im Inneren der Anlage. Neben dem Generator und dem Rotor gehört dazu auch ein spezieller Dreh-Spann-Verschluss, der in der Nabe, dem Rotorkopf der Anlage, zur Anwendung kommt. Damit der Techniker dort sicher arbeiten kann und nicht unbeabsichtigt in eines der hohlen Rotorblätter gerät, sind diese mit speziellen Bodenplatten verschlossen. Um trotzdem einen Zugang zum Innenleben der Blätter zu erhalten, verfügen die Platten jeweils über ein bis zwei Revisionsluken. Für den Halt dieser 15 kg schweren Luken in der Bodenplatte sorgen vier Dreh-Spann-Verschlüsse. Die Bestandslösung dieser Verschlüsse war in der Vergangenheit nicht immer in der benötigten Menge lieferbar.
Auch war das Gehäuse aus Zink-Druck-Guss und die Verschlusslasche aus unlegiertem Stahl gefertigt. Das machte die Lösung anfällig für Korrosion und führte auf Dauer zu einer abnehmenden Festigkeit. Zusätzlich sorgte die Komponente indirekt für hohe zusätzliche Servicekosten. Der Grund: Bei der Bestandslösung war nicht auf den ersten Blick ersichtlich, ob sie verschlossen ist oder nicht. So konnte es vorkommen, dass nach einer Wartung vergessen wurde, die Luken wieder fachgerecht zu verschließen. Bei der anschließenden Rotation des Windrads konnte sich diese dann lösen und die Anlage musste erneut für einige Zeit abgeschaltet werden, um den Fehler zu beheben. Die Folge: ungeplante, zusätzliche Kosten über einen längeren Zeitraum.
Enorme Kräfte wirken auch am Verschluss
Um den sicheren Halt der Bodenluken in den Ausschnitten zu gewährleisten, entwickelte EMKA einen neuen Dreh-Spann-Verschluss aus Edelstahl. Mit der Lösung wird die Luke nicht nur per Zunge verschlossen, sondern durch die Kompressionsfunktion auch fest und vibrationssicher. Öffnen lässt sich der Verschluss nur durch eine 180°-Drehung mit einem Vierkant-8-mm-Schlüssel mit Markierung. Bei der ersten 90°-Drehung bewegt sich die Zunge 6 mm in axialer Richtung und löst dabei die Kompression. Beim Drehen um weitere 90° dreht sich die gelöste Zunge mit und die Luke lässt sich anschließend ausheben. Die spezielle „Oversized“ Betätigung bedeckt dabei nur den halben Gehäusekopf. So ist je nach Verschlussstatus eine Anzeige mit OPEN (Rot) oder CLOSED (Grün) zu sehen. Diese optische Hilfe ermöglicht es dem Techniker, auf einen Blick zu erkennen, ob der Verschluss verriegelt oder offen ist. Der Aufdruck ist des Weiteren wischtestgeprüft nach DIN EN 62208 Kap. 9.3 und DIN EN 61439-1 Kap. 10.2.7.
Erfüllt die europäische Norm DIN EN 61373
Bei der Entwicklung des Verschlusses musste EMKA die vorherrschenden Verhältnisse in einer Windkraftanlage berücksichtigen. Dazu zählt vor allem die Zentrifugalkraft, die in der sich drehenden Nabe verstärkt wirkt. Im ersten Schritt musste daher die Haltbarkeit von dynamischen Lasten der Verschluss-Zungen-Kombination mehr als verdoppelt werden – vom bisherigen Grenzwert 140 N auf 337 N. Auch ist der Verschluss rüttel- und vibrationssicher nach der europäischen Norm DIN EN 61373 konstruiert, um ein unbeabsichtigtes Öffnen im laufenden Betrieb auszuschließen. Darüber hinaus ist er vollständig wartungsfrei. So kommt es zu keinen Widersprüchen mit dem Wartungsrhythmus der Anlagen.
Über 850 Anlagen mit EMKA-Verschlüssen ausgerüstet
Mit seinen Windkraftanlagen trägt Nordex einen großen Teil zum Umschwung von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern bei. Mit dem Dreh-Spann-Verschluss mit OPEN-CLOSED-Anzeige unterstützt EMKA das Technologieunternehmen auf diesem Weg. Für das Jahr 2022 hat Nordex einen Auftrag über viele tausend Verschlüsse für mehr als 850 Windkraftanlagen erteilt. Auch in Zukunft will sich der Hersteller von Windkraftanlagen weiter auf die Verschlüsse aus Velbert verlassen. Die Neuentwicklung überzeugte so sehr, dass EMKA sie mittlerweile ins dauerhafte Katalogportfolio aufgenommen hat.
www.emka.com
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