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'24
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Econ-Solutions News
Econ-Solutions: Mit Lastmanagement Kosten für Netzentgelte reduzieren
Die Energiewende bringt für die Industrie und Immobilienwirtschaft viele Herausforderungen mit sich. Lastspitzen bei energieintensiven Unternehmen können die Netzentgelte und damit den Leistungspreis zusätzlich in die Höhe treiben.
Netzentgelte sind Gebühren, die Netzbetreiber für die Nutzung ihrer Stromnetze erheben. In Deutschland machen sie einen relevanten Teil der Stromrechnungen aus. Während für Haushaltskunden nur der Arbeitspreis der Netznutzung gilt, müssen Kunden mit einem Jahresstromverbrauch von über 100.000 Kilowattstunden zusätzlich die Kosten für die in Anspruch genommene Jahreshöchstleistung tragen.
Die Netzentgelte für Strom sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, in einem ausgewählten Netzgebiet beispielsweise in fünf Jahren um 56 Prozent. Der Netzausbau, die Integration erneuerbarer Energien und der Ausbau von Stromtrassen im Zuge der Energiewende treiben die Netzentgelte weiter in die Höhe. Durch die Streichung des staatlichen Zuschusses sind sie 2024 deutschlandweit stark gestiegen – von durchschnittlich 3,12 Cent pro Kilowattstunde auf 6,43 Cent pro Kilowattstunde. Das belastet die Unternehmen zusätzlich.
Lastspitzen bedeuten höhere Kosten
Der Strompreis setzt sich vor allem aus dem Grund- und Arbeitspreis sowie dem Leistungspreis zusammen. Letzterer enthält auch die Netzentgelte, die der Netzbetreiber dem Energieversorger in Rechnung stellt. Erhoben wird der Leistungspreis ausschließlich bei Unternehmen mit einem Strombedarf von mehr als 100.000 Kilowattstunden. Ab diesem Schwellenwert sieht die Stromnetzzugangsverordnung eine auf 15 Minuten getaktete, kontinuierliche Strommessung vor.
Die Gesamtheit der Messungen – der Lastgang – bildet das Verbrauchsverhalten des Kunden im Zeitablauf ab. Die Berechnung des Leistungspreises basiert auf dem höchsten Mittelwert aus den Werten, die im 15-Minuten-Takt erhoben wurden. Eine Lastspitze durch eine kurzzeitig auftretende, hohe Leistungsnachfrage im Stromnetz, etwa durch das gleichzeitige Anlaufen mehrerer Geräte oder Maschinen, kann daher für hohe Preise sorgen, auch wenn die durchschnittliche Jahreslast darunter liegt. Es gilt: Je höher die Lastspitzen sind, desto höher sind auch die Netzentgelte.
Mit einem Lastmanagement Lastspitzen vermeiden
Angesichts dieser Tatsache wird ein intelligentes Lastmanagement zu einer entscheidenden Strategie, um steigenden Netzentgelten entgegenzuwirken. Mit einem passenden System lässt sich der Stromverbrauch so effizient steuern, dass Lastspitzen vermieden werden. Denn diese Spitzen verteuern den Stromtarif, unabhängig davon, wie lange sie dauern.
Der Einsatz eines Lastmanagements führt in der Regel schnell zum Erfolg. Wird beispielsweise die Jahreshöchstleistung um 50 Kilowatt reduziert, rechnet sich ein System – bei einem Leistungspreis von rund 170 Euro pro Kilowatt – bereits innerhalb eines Jahres.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Ein Lastmanagement benötigen nicht nur Großenergieverbraucher. Auch für die Eigenverbrauchsoptimierung bei der Eigenstromerzeugung und bei technischen Beschränkungen, wie eingeschränkten Ausbaumöglichkeiten bei Trafokapazitäten, sind diese Systeme sinnvoll.
Es kann in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden, unter anderem:
Ladesäulen: Spitzen im Lastgang verhindern
Ohne ein Lastmanagement können Ladestationen für Elektroautos schnell eine Ursache für Spitzen im Lastgang werden. Das System regelt die Leistung der Ladestationen, wenn das vorhandene Stromnetz nicht auf den benötigten Verbrauch ausgelegt ist. Alle zu ladenden Fahrzeuge werden dadurch mit dem nötigen Strom versorgt, ohne die vorhandene Anschlussleistung zu überschreiten oder den Leistungspreis auf der Stromrechnung in die Höhe zu treiben.
Industrieanlagen: „Peak Shaving“
Im industriellen Bereich kann ein Lastmanagement dafür sorgen, dass Lastspitzen geglättet („Peak Shaving“) und damit die Leistungspreise des Stromanbieters gesenkt werden. Motorbetriebene, untereinander vernetzte Maschinen, wie beispielsweise Belüftungsanlagen, Wärmeöfen, Druckluftaggregate, Pumpen und Kältespeicher, werden dafür automatisch gesteuert bzw. geregelt.
Großküchen: Optimierungspotenziale nutzen
In Großküchen ergeben sich oft unerkannte Optimierungspotenziale. In diesem Bereich lassen sich unter anderem durch das kurzzeitige Abschalten von Küchengeräten (z. B. Dampfgarer, Durchlauferhitzer oder Klimaanlagen) Lastspitzen vermeiden, ohne dass der Prozess beeinträchtigt wird.
PV-Anlagen: Stromlasten verschieben
Betreiber einer PV-Anlage können mithilfe eines Lastmanagements Stromspitzen abfangen und den Netzanschluss entlasten. Beispielsweise können Stromlasten im Unternehmen auf Zeiten verschoben werden, in denen die Anlage viel Strom bereitstellt.
Stromspeicher: Lastspitzen abfangen
Mit Batteriespeichersystemen können im laufenden Betrieb ebenfalls Stromlastspitzen reduziert werden. Ein Lastmanagement hilft hier, durch Überschussspeicherung und gezielten Eigenverbrauch Lastspitzen abzufangen, die energieintensive Verbraucher verursachen.
Lösungen für ein optimiertes Lastmanagement
Leistungsstarke technische Lösungen wie der Plug&Play-Controller econ peak können Unternehmen bei ihrem optimierten Lastmanagement unterstützen. Unser econ peak ist an individuelle Bedürfnisse angepasst, jederzeit erweiterbar und lässt sich auch in ein bestehendes Energiemanagement einbinden. Die Unternehmen können damit nicht nur Lastspitzen vermeiden, sondern auch den Eigenverbrauch optimieren.
Fazit
Steigende Netzentgelte bringen Herausforderungen für die Industrie und Immobilienwirtschaft mit sich. Ein intelligentes Lastmanagement, das Maschinen und Anlagen nicht nur vernetzt, sondern auch steuert, hilft dabei, Lastspitzen zu verhindern. Weil die Verantwortung für das Lastmanagement in diesen Bereichen beim Endanwender liegt, lohnt es sich, die technischen Lösungen und das Know-how eines Energiemanagement-Spezialisten zu nutzen, um individuelle Einstellungen vorzunehmen und Ladelasten zu limitieren.
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