MAN bringt letzten Dieselmotor vor Übergang zur Elektrifizierung auf den Markt
MAN hat im Werk Nürnberg mit der Produktion seines letzten Dieselmotors, des D30, begonnen und investiert sowohl in Verbrennungs- als auch in Elektroantriebstechnologien, um einen reibungslosen Übergang zur Elektromobilität zu gewährleisten.
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MAN hat im Werk Nürnberg die Produktion des neuen, hocheffizienten 13-Liter-Dieselmotors MAN D30 gestartet. Es ist der letzte seiner Art – nach mehr als 100 Jahren Dieselmotorenbau am Standort. Das Unternehmen hat für die Realisierung der Fertigung rund 220 Millionen Euro in den Standort investiert sowie weitere 30 Millionen Euro für die dazugehörige Kurbelwellenfertigung im Werk Salzgitter.
Der Motor wurde gemeinsam von den Marken der TRATON GROUP entwickelt und setzt neue Maßstäbe bei Verbrauch und CO2-Ausstoß. Es ist der größte Standardmotor im Portfolio, der in den 40-Tonner-Sattelzugmaschinen MAN TGX und TGS verbaut wird. Zum Produktionsstart kamen der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König, TRATON CEO Christian Levin, Head of TRATON GROUP R&D Niklas Klingenberg sowie MAN CEO Alexander Vlaskamp, MAN Produktionsvorstand Michael Kobriger, Standortleiter Matthias Meindl und weitere Gäste in die hochmoderne Fertigung.
„In der TRATON GROUP wachsen wir immer enger zusammen und bündeln unser großes Know-how in gemeinsamen Entwicklungen. Heute machen wir einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung. Der vollständig neu entwickelte Motor geht nun auch bei MAN in den Einsatz und ich bin mir sicher, dass die MAN-Kunden vom neuen Antrieb begeistert sein werden,“ so Christian Levin, Vorstandsvorsitzender der TRATON SE.
MAN CEO Alexander Vlaskamp: „2030 soll jedes zweite Fahrzeug, das wir an Kunden ausliefern, einen emissionsfreien Antrieb haben. Das heißt aber auch, dass wir auf dem Weg der Transformation hin zur Elektromobilität noch lange Zeit sehr effiziente Verbrenner benötigen. In Nürnberg investieren wir daher in beide Technologien, machen den Standort zukunftsfest und stellen ihn auf zwei starke Beine. So sichern wir Beschäftigung. Und in Bayern können wir dabei auf die Unterstützung der bayerischen Landesregierung zählen, damit wir diesen Kurs auch weiter beschreiten können.“
Herzstücke der Antriebe für Verbrenner und E-Fahrzeuge
Nach dem Hochlauf der Produktion im traditionsreichen Nürnberger Werk werden rund 160 hochqualifizierte Beschäftigte im Dreischicht-Betrieb am D30 arbeiten. Die technische Kapazität erlaubt eine Produktion von rund 50.000 Motoren pro Jahr. Es wird der letzte vollständig neu entwickelte Diesel-Nutzfahrzeugmotor bei MAN werden – eine Nachfolgegeneration ist nicht geplant.
Damit schlägt der Selbstzünder die Brücke beim Übergang vom Verbrennungsmotor hin zu den elektrifizierten Antrieben. Sein Produktionsstart erfolgt nahezu parallel zum im Frühjahr geplanten Beginn der Batterie-Serienproduktion am Standort. Nürnberg wird damit für viele Jahre Herzstücke der Antriebe sowohl für Verbrenner als auch für elektrisch angetriebene Fahrzeuge von MAN fertigen.
Klassenbester
In das komplett neu entwickelte Triebwerk ist das geballte Know-how der Marken der TRATON GROUP eingeflossen. So ist mit dem D30 einer der innovativsten Nutzfahrzeugmotoren der Welt entstanden – mit einem maximalen Wirkungsgrad von mehr als 50 Prozent und einem der klassenbesten Verbräuche. Im MAN TGX führt dies im Verbund mit dem so genannten PowerLion-Antriebsstrang und aerodynamischen Maßnahmen ersten Pressetests zufolge zu Kraftstoffeinsparungen gegenüber einem MAN TGX mit vorhergehender Antriebsstranggeneration von durchschnittlich fünf Prozent. Im gleichen Maße sinkt der CO2-Ausstoß.
Der D30 löst die bisher verfügbaren D26- und D15-Motorbaureihen ab. Der D30 ist erhältlich in sechs Leistungsstufen von 380 bis 560 PS (2.100 bis 2.800 Nm).
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