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08
'13
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British Steel
Tata Steel erhält den Auftrag die beiden heiligen Städte Saudi-Arabiens mit einer Eisenbahnlinie zu verbinden
Tata Steel wurde der Auftrag erteilt, 60.000 Tonnen qualitativ hochwertige Eisenbahnschienen für eine neue Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen den beiden heiligen Städten Saudi-Arabiens, Mekka und Medina, herzustellen. Die neue Eisenbahnverbindung wird es Millionen von Pilgern ermöglichen, die 444 Kilometer (276 Meilen) zwischen diesen beiden Städten mit einer Geschwindigkeit von 320 km/h (200 mph) zurückzulegen. Die Zugstrecke führt durch Wüsten und muss Temperaturunterschieden von unter Null bis 50°C genauso standhalten wie Sandstürmen, plötzlichen Überschwemmungen und Wanderdünen.
Gérard Glas, Bereichsleiter Schienenverkehr bei Tata Steel, sagt: „Es handelt sich dabei um ein prestigeträchtiges Projekt, durch das zum ersten Mal überhaupt eine Schienenverbindung zwischen den beiden heiligen Städten hergestellt wird.Tata Steel fühlt sich geehrt, an der Hochgeschwindigkeitsstrecke mitzuwirken. Schließlich sind hier mit dem Bau einer Hochleistungsstrecke durch so abwechslungsreiches und anspruchsvolles Gebiet einzigartige Herausforderungen zu meistern.“
Der Stahl für dieses Projekt wird in Tatas Scunthorpe-Stahlwerk hergestellt und anschließend teils in diesem Werk, teils auch im Tata-Stahlwerk im nordfranzösischen Hayange zu Schienen von 25 Meter Länge gewalzt. Die Produktion der Schienen beginnt Ende dieses Jahres und wird voraussichtlich noch das ganze Jahr 2014 in Anspruch nehmen.
Schienen von Tata Steel wurden bereits bei ähnlich anspruchsvollen Projekten in Brasilien und Mauretanien mit Erfolg eingesetzt. Im vergangenen Jahr hat die Saudische Eisenbahnverwaltung den Auftrag für den gesamten Bau, den Betrieb und die Instandhaltung der Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke Haramain an eine spanische Gruppe von Infrastruktur-, Bau- und Technologiefirmen vergeben. Das arabische Wort Haramain bedeutet „Die zwei heiligen Städte“: Mekka ist der Ort der Offenbarung des Korans, und Medina ist der Geburtsort des Propheten Mohammed. Auf der neuen Strecke sollten täglich 160.000 Personen befördert werden können. Während des alljährlichen Hadsch, der Pilgerreise nach Mekka sollen es sogar noch deutlich mehr sein. Dafür wird eine Flotte von 35 neuen Hochgeschwindigkeitszügen zur Verfügung stehen.
Das Projekt startete im Jahr 2009 mit geschätzten Kosten von 12 Milliarden Euro. Die neue Zugverbindung soll Ende 2014 oder Anfang 2015 offiziell in Betrieb gehen.
Neben den beiden heiligen Städten wird die Verbindung drei weitere Haltepunkte aufweisen: zwei in Dschidda für Berufs-Pendler und eine in Saudi-Arabiens King Abdullah Economic City, einer Wohn-, Industrie- und Wirtschaftsmetropole, die sich derzeit noch im Bau befindet.
Die spanischen Bauunternehmen Copasa, Imathia und OHL sind für den Hochbau, den Bau der Gleisbetten und die Ausstattung mit der erforderlichen Technik verantwortlich.
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